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DOI: 10.1055/a-2345-9824
Extrem unreife Frühgeborene: Intubation verzögert die neurologische Entwicklung
Etwa 70 % der extrem unreifen Frühgeborenen erhalten bereits im Kreißsaal eine invasive Sauerstoffversorgung via Intubation. Nicht-invasive Verfahren (z. B. CPAP) reduzieren jedoch gegenüber der Intubation das Risiko für Tod oder chronische Lungenerkrankung effektiver. Die wenigen Studien darüber, wie sich eine frühe Intubation auf die neurologische Entwicklung extrem unreifer Frühgeborener auswirkt, kamen bisher zu uneinheitlichen Ergebnissen.
Extrem unreife Frühgeborene, die bereits im Kreißsaal eine invasive Beatmung via Intubation erhalten, haben im Alter von 3 Jahren eine höhere Wahrscheinlichkeit für neurologische Entwicklungsstörungen als eine Vergleichsgruppe solcher Frühgeborener ohne invasive Beatmung. Die Autoren vermuten, dass die endotracheale Intubation zu Schwankungen im zerebralen Blutfluss, unphysiologischen Reaktionen und einem erhöhten intrakraniellen Druck führt, der letztlich die neurologische Entwicklung beeinträchtigt.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
03. Dezember 2024
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