Neonatologie Scan 2024; 13(04): 260-261
DOI: 10.1055/a-2345-9824
Aktuell
Atmung und Beatmung

Extrem unreife Frühgeborene: Intubation verzögert die neurologische Entwicklung

Etwa 70 % der extrem unreifen Frühgeborenen erhalten bereits im Kreißsaal eine invasive Sauerstoffversorgung via Intubation. Nicht-invasive Verfahren (z. B. CPAP) reduzieren jedoch gegenüber der Intubation das Risiko für Tod oder chronische Lungenerkrankung effektiver. Die wenigen Studien darüber, wie sich eine frühe Intubation auf die neurologische Entwicklung extrem unreifer Frühgeborener auswirkt, kamen bisher zu uneinheitlichen Ergebnissen.

Fazit

Extrem unreife Frühgeborene, die bereits im Kreißsaal eine invasive Beatmung via Intubation erhalten, haben im Alter von 3 Jahren eine höhere Wahrscheinlichkeit für neurologische Entwicklungsstörungen als eine Vergleichsgruppe solcher Frühgeborener ohne invasive Beatmung. Die Autoren vermuten, dass die endotracheale Intubation zu Schwankungen im zerebralen Blutfluss, unphysiologischen Reaktionen und einem erhöhten intrakraniellen Druck führt, der letztlich die neurologische Entwicklung beeinträchtigt.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Dezember 2024

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