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DOI: 10.1055/a-2345-9957
Neonatale Anfälle: Anfallslast als Maß für das Ansprechen auf Pharmakotherapie
Bei neonatalen Anfällen kommen in der Regel Antikonvulsiva zum Einsatz. Unklarheit besteht jedoch darüber, wie aggressiv die Behandlung anzugehen ist. Bei Kindern und Erwachsenen sinkt mit jeder Minute Anfallsdauer vor der Therapie die Chance auf ein Ansprechen auf die Medikation. Bei Neugeborenen ist jedoch nicht geklärt, ob der Erfolg der Anfallsbehandlung einhergeht mit der Anfallsdauer vor Therapie, der Anfallslast oder der Schwere der Anfälle.
Die Studie bei Neugeborenen mit HIE zeigt, dass eine größere maximale stündliche Anfallslast mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit assoziiert war, dass die initiale Antianfallsmedikation erfolgreich war. Die Autoren postulieren, dass die Risiken, die mit Anfällen einhergehen, vielleicht besser erfassbar sind, wenn man die Anfallslast anstelle einer reinen An- oder Abwesenheit von Anfällen betrachtet. Sie empfehlen daher, die stündliche Last als Schlüsselwert für die Anfallsschwere zu nehmen.
Publication History
Article published online:
03 December 2024
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