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DOI: 10.1055/a-2346-0067
Frühgeborene an der Grenze zur Lebensfähigkeit: Wie hoch ist die Ressourcenbelastung?
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Angesichts deutlich gestiegener Überlebenschancen von Frühgeborenen an der Grenze zur Lebensfähigkeit können in den USA mittlerweile auch Frühgeborene mit einem Gestationsalter von 22 Schwangerschaftswochen (SSW) maximal versorgt werden. Viele Ärztinnen und Ärzte sehen dies jedoch kritisch: Sie befürchten bei extremer Unreife ein überproportional hohes Morbiditätsrisiko und führen starke Kostenbelastungen an. Sind diese Bedenken gerechtfertigt?
Entscheidungen, die die Versorgung von Frühgeborenen an der Grenze zur Lebensfähigkeit betreffen, müssen ethische, physiologische, soziale und familiäre Aspekte berücksichtigen, meinen die Forschenden. Im Vergleich zu Frühgeborenen der SSW 23 oder 24 belasten mit 22 SSW geborene Kinder die medizinischen Ressourcen nicht übermäßig stark, betonen sie. Die Versorgung dieser extrem unreifen Frühgeborenen sollte daher nicht pauschal aus Sorge vor einem höheren Kosten- oder apparativen Aufwand abgelehnt werden.
Publication History
Article published online:
03 December 2024
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