CC BY-NC-ND 4.0 · Geburtshilfe Frauenheilkd
DOI: 10.1055/a-2378-3468
GebFra Science
Original Article

Selbstberichtete Kosten von Endometriosebetroffenen in Deutschland

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
1   Science, Endo Health GmbH, Chemnitz, Germany
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Teresa Götz
1   Science, Endo Health GmbH, Chemnitz, Germany
,
Nadine Rohloff
1   Science, Endo Health GmbH, Chemnitz, Germany
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Lisa Schaller
1   Science, Endo Health GmbH, Chemnitz, Germany
,
Roman Spelsberg
2   fbeta GmbH, Berlin, Germany
3   Department of Health Services Research, Care and Public Health Research Institute (CAPHRI), Faculty of Health Medicine and Life Sciences, Maastricht University, Maastricht, Netherlands (Ringgold ID: RIN5211)
,
Sebastian Daniel Schäfer
4   Clemenshospital GmbH Münster, Münster, Germany (Ringgold ID: RIN39875)
› Institutsangaben

Zusammenfassung

Endometriosebetroffenen entstehen im Laufe ihres Lebens erhebliche Kosten. Neben den direkt zurechenbaren Kosten der Diagnostik sowie der Therapieverfahren, wie medikamentöser Behandlung, multimodaler Schmerztherapie, beispielsweise in Form von psychischen und physiotherapeutischen Behandlungen, sind diverse indirekte Folgekosten z. B. durch Fehlzeiten und Leistungsminderungen zu erwarten. Wie bereits in vorangegangenen Publikationen berichtet, ist die Erkrankung Endometriose mit beträchtlichen Kosten für das Gesundheitssystem, die Gesellschaft und auch für die betroffenen Personen selbst sowie Angehörige verbunden.

Um den Umfang der Kosten der Endometriosebetroffenen bemessen zu können, wurden im Rahmen eines Onlinesurveys 250 Betroffene im Alter von durchschnittlich 32,80 Jahren via Social Media rekrutiert und zu ihren selbstgetragenen Kosten befragt. Die erhobenen direkten Kosten, die über die Erstattung der Krankenkassen hinausgehen, setzen sich aus Behandlungen im stationären Bereich, dem ambulanten beziehungsweise schmerztherapeutischen Bereich, Kinderwunschbehandlungen, hormonellen Therapien, verschreibungspflichtigen und privat gezahlten Medikamenten sowie Hilfsmitteln, weiteren therapeutischen Verfahren, und direkt den Endometriosebehandlungen zurechenbaren Fahrtkosten zusammen. Daraus ergeben sich durchschnittliche jährliche selbstberichtete Selbstzahlerkosten von 2059,55 €, die direkt mit der Krankheit einhergehen. Indirekte Kosten wurden aus den Einkommensverlusten, Alltagsunterstützungen, Pflegekosten sowie Kosten durch Folgeerkrankungen und weiteren Kosten ermittelt. Es ergeben sich durchschnittlich jährliche indirekte Kosten von 2174,25 €. Die sich aus der Umfrage ergebenden Summe der von Patient*innen selbstgetragenen Kosten umfassen im Durchschnitt jährlich 4233,81 € mit einer Standardabweichung von 8240,31 €.

Allgemein kann von einem Anstieg der Selbstkosten ausgegangen werden. Dieser kann in einer Verbesserung des Leistungsspektrums für alternative Behandlungsmethoden und einem gestiegenen Bewusstsein für die Notwendigkeit von Eigeninvestitionen in die Gesundheit begründet liegen. Zur Validierung der Ergebnisse werden jedoch weitere gesundheitsökonomische Studien benötigt.

Supplementary Material



Publikationsverlauf

Eingereicht: 16. April 2024

Angenommen nach Revision: 28. Juli 2024

Artikel online veröffentlicht:
05. September 2024

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