Rofo
DOI: 10.1055/a-2446-0749
Guideline

Das Beckenvenensyndrom der Frau – Diagnose und Therapie

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Tobias Paulus
1   Institute for Diagnostic, Interventional Radiology and Nuclear Medicine, Marien Hospital Herne Academic Teaching Hospital of the University Bochum, Herne, Germany (Ringgold ID: RIN169393)
,
Peter Minko
2   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Hospital of Düsseldorf, Dusseldorf, Germany (Ringgold ID: RIN39064)
,
Tim-Ole Petersen
3   Clinic for Diagnostic and Interventional Radiology, Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, Halle/Saale, Germany
,
Ralf-Thorsten Hoffmann
4   Institute and Policlinic for Diagnostic and Interventional Radiology, Medizinische Fakultaet Carl-Gustav-Carus an der TU Dresden, Dresden, Germany
,
Peter Kern
5   Clinic for Gynecology and Obstetrics, Katholisches Klinikum Bochum Sankt Elisabeth-Hospital, Bochum, Germany (Ringgold ID: RIN38163)
,
6   Institute for Diagnostic and Interventional Radiology, Klinikum Bielefeld gemGmbH, Bielefeld, Germany (Ringgold ID: RIN14970)
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Zusammenfassung

Der chronische Beckenschmerz bedeutet für die betroffenen Frauen eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität, das Ausmaß der Einschränkung wird durch Ärzte häufig unterschätzt. Im Rahmen der Chronifizierung des Schmerzes können ggf. lebenslange Problemen entstehen. Aktuell ist das PCS – eine wichtige Ursache des chronischen Beckenschmerzes der Frau – wahrscheinlich erheblich unterdiagnostiziert. Für die Diagnose des PCS müssen andere häufige Ursachen des chronischen Beckenschmerzes ausgeschlossen und gleichzeitig typische Veränderungen des Beckenvenensyndroms idealerweise mittels MR-Phlebografie nachgewiesen werden. Bei korrekter Indikationsstellung und Durchführung – am besten durch erfahrene und nach DeGIR/EBIR-zertifizierte Interventionalist*innen – können die Symptome langfristig mit hoher Erfolgsrate und komplikationsarm beseitigt werden. Die gleichzeitige psychotherapeutische Behandlung sollte immer mit den Patientinnen besprochen werden.

Kernaussagen

  • Das PCS ist eine häufige Ursache des chronischen Beckenschmerzes der Frau.

  • Die bildgebende Diagnostik erfolgt mit der Dopplersonografie und der kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiografie.

  • Bei typischen Beschwerden bilden erweiterte Beckenvenen (>8 mm) die Indikation zur interventionellen Therapie.

  • Die pathologischen Beckenvenen werden mit Coils und Alkoholschaum embolisiert.

  • Publizierte technische Erfolgsraten und Langzeitergebnisse sprechen für die konsequente Anwendung des Verfahrens.

Zitierweise

  • Paulus T, Minko P, Petersen T et al. Pelvic venous disorders in women – diagnosis and therapy. Fortschr Röntgenstr 2024; DOI 10.1055/a-2446-0749



Publikationsverlauf

Eingereicht: 13. Juli 2024

Angenommen nach Revision: 02. Oktober 2024

Artikel online veröffentlicht:
20. November 2024

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