psychoneuro 2008; 34(6/07): 332
DOI: 10.1055/s-0028-1084994
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Lennox-Gastaut-Syndrom - Neues Antiepileptikum bewährt sich in der Praxis

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Publication Date:
31 July 2008 (online)

 

Seit Juni 2007 ist Rufinamid (Inovelon®) als erstes und bisher einziges Medikament durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMEA speziell für die Behandlung des Lennox-Gastaut-Syndroms (LGS) zugelassen. Dass es als Zusatztherapie bei Patienten ab 4 Jahren signifikant die Häufigkeit aber auch die Schwere der mit LGS einhergehenden Anfälle reduziert, konnte bereits in einer placebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie belegt werden [1]. Die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit des Triazolderivats wurde inzwischen auch durch die Ergebnisse einer offenen und unabhängigen Studie mit insgesamt 60 Patienten aus 8 Epilepsiezentren in Deutschland und Österreich bestätigt [2]. Bei den Patienten (Durchschnittsalter: 14,5 Jahre), handelte es sich nach Aussage von Dr. Gerhard Kluger, Vogtareuth, um besonders schwere Fälle. So wiesen 91,7% der Patienten eine geistige, 87,3% eine körperliche Behinderung auf und waren im Schnitt mit 11 Antiepileptika erfolglos vorbehandelt worden. Über einen Zeitraum von 3 Monaten seien 5 Patienten anfallsfrei geworden, bei 10 sei eine deutliche Anfallsreduktion zu beobachten gewesen, berichtete Kluger. 53% der LGS-Patienten sprachen zudem mit einer mindestens 50%-igen Reduktion der Anfallsfrequenz auf das neue Medikament an. Als ungewöhnlich wertete der Kinderarzt, dass bei keinem Patienten eine Verschlechterung der Anfälle zu beobachten war.

Wirksamkeit von Rufinamid bei Lennox-Gastaut-Syndrom.

Literatur

  • 01 Glauser et al . Rufinamide for generalized seizures associated with Lennox-Gastaut-Syndrome.  Neurology. 2008;  70 1950-1958
  • 02 Kluger et al. Effectiveness and tolerability of rufinamide in children and adults with refractory epilepsy. [submitted in 2008].