Schlaganfall - Ergebnisse der PRoFESS-Studie

In Deutschland erleiden pro Jahr mehr als 150 000 Menschen einen Schlaganfall. Schlaganfall ist in den Industrienationen die zweithäufigste Todesursache. Zur Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls werden heute Thrombozytenfunktionshemmer als Standardmedikation eingesetzt, wie Acetylsalicylsäure (ASS) in Monotherapie oder in Kombination mit Dipyridamol oder Clopidogrel. Auf der 17. European Stroke Conference in Nizza wurden jetzt die Ergebnisse der Studie "Prevention Regimen for Effectively Avoiding Second Strokes" (PRoFESS), eine der größten Schlaganfallstudien mit 20 332 Schlaganfallpatienten, vorgestellt. Die Studie verglich eine Fixkombination aus Dipyridamol retard (400 mg/d) und ASS (50 mg/d) (Aggrenox®) mit Clopidogrel (75 mg/d). Bei den Patienten mit ischämischem Schlaganfall wurde auch analysiert, ob die Kombination mit dem Angiotensin-Rezeptorblockers Telmisartan einen Vorteil bietet. Zwei weitere Studienarme erhielten dazu randomisiert entweder 80 mg/d Telmisartan oder Placebo. Primärer Studienendpunkt war ein erneuter Schlaganfall. Median wurden die Patienten über einen Zeitraum von 2,4 Jahren behandelt. Die untersuchten Substanzen hatten eine ähnliche prophylaktische Wirksamkeit (Tab. [1]). Auch die Gabe von Telmisartan beeinflusste die Rezidivrate nicht.

Tab. 1 Vergleichbare Rezidivprophylaxe von ASS + Dipyridamol retard vs. Clopidogrel

KW

Quelle: Vortrag Prof. H.-C. Diener, Essen, auf dem 17. European Stroke Conference am 16. Mai 2008 in Nizza