Notfall & Hausarztmedizin 2008; 34(11): 569
DOI: 10.1055/s-0028-1104650
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Datenauswertung der "Rotterdam Study" - Schlaganfall verdoppelt das Demenzrisiko

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Publication Date:
01 December 2008 (online)

 

Schlaganfälle führen nicht nur zu Lähmungen und Sprachstörungen, sondern erhöhen zudem das Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Auch Menschen, die zuvor im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte waren, können nach einem Schlaganfall eine schwere, nicht umkehrbare Gedächtnisstörung entwickeln. Darauf weist die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft anlässlich einer aktuellen Studie hin.

"Die meisten Menschen bringen einen Schlaganfall nur mit der Halbseitenlähmung in Verbindung", erklärt Prof. Martin Grond, Vorstandsmitglied der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und Chefarzt am Kreisklinikum Siegen. Eine niederländische Studie hat nun jedoch belegt, dass auch bei Schlaganfallpatienten, die zuvor noch über eine völlig intakte geistige Leistungsfähigkeit verfügt hatten, überproportional häufig die Denkfähigkeit nachlassen kann und Erinnerungen verschwinden. Bei Patienten mit Schlaganfall kann sich doppelt so häufig eine Demenz entwickeln, wie bei ansonsten vergleichbaren Menschen, die keinen Schlaganfall erlitten haben.

Literatur

  • 01 Reitz C . Bos MJ . Hofman A . et al . Prestroke Cognitive Performance, Incident Stroke, and Risk of Dementia: The Rotterdam Study.  Stroke. 2008;  3 147-150