Ultraschall Med 2009; 30(5): 494-496
DOI: 10.1055/s-0028-1109443
Case Report

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nachweis und Therapiekontrolle eines sekundären Endoleaks aus dem Truncus coeliacus nach Hybridoperation mittels B-Flow und KM-Ultraschall

Detection and Treatment Monitoring of Secondary Coeliac Trunk Endoleak Following Hybrid Open-Endovascular Aortic Aneurysm Repair using B-Flow and Contrast-Enhanced UltrasoundA. Kuehnl, A. Assadian, S. Ockert, H. Berger, H.-H. Eckstein
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Publikationsverlauf

eingereicht: 15.10.2008

angenommen: 6.4.2009

Publikationsdatum:
18. Juni 2009 (online)

Einführung

Aortendissektionen stellen eine typische Spätfolge bei Patienten mit Morbus Marfan dar. Bei 60 – 80 % dieser Patienten liegt bereits in frühen Jahren eine Aortendilatation vor (Gott V et al. N Engl J Med 1999; 340: 1307 – 1313). Die konventionelle Therapie bei thorako-abdominellen Aneurysmen ist der offene Aortenersatz, der jedoch mit Mortalitätsraten bis zu 31 % und Komplikationsraten für eine spinale Ischämie von bis zu 15 % vergesellschaftet ist (Black S et al. J Vasc Surg 2006; 43: 1081 – 1089). Eine neue Behandlungsmethode ist die sogenannte Hybrid-Operation, eine Kombination aus multiviszeraler Bypassanlage und endovaskulärer Aneurysmaausschaltung. Eine spezielle Komplikation stellt hierbei das Endoleak dar, das in circa 20 % der Fälle auftritt. Es kann sowohl durch eine Undichtigkeit an den Stentenden (Typ I), durch Materialbruch des gecoverten Anteils bzw. Undichtigkeit der Überlappungszonen (Typ III) oder aus retrograd durchströmten, ehemaligen Abgängen wie zum Beispiel Lumbalarterien gespeist werden (Typ II). Typ I und III sind aufgrund der systemischen Druckverhältnisse zumeist therapiebedürftig, wogegen Typ-II-Endoleaks primär konservativ behandelt werden können. Wir berichten den Fall eines 44 Jahre alten Patienten mit Morbus Marfan, der nach erfolgter Hybridoperation aufgrund einer Typ-II-Endoleckage über den Truncus coeliacus in unserer Klinik behandelt wurde.

Dr. Andreas Kuehnl

Klinik für Gefäßchirurgie, Klinikum rechts der Isar

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