ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(12): 654
DOI: 10.1055/s-0028-1121878
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Damit Implantate nicht krank werden – Professionelle Zahnreinigung zur Vorbeugung und Behandlung von Periimplantitis

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Januar 2009 (online)

Die moderne Implantattechnik gilt im Allgemeinen als eine sehr sichere Methode, um verloren gegangene, natürliche Zähne zu ersetzen. Gerade ihre hohe Erfolgsrate macht diese Art von Zahnersatz für Patienten attraktiv. Dennoch ziehen Implantate im Laufe der Zeit immer häufiger Folgeprobleme mit sich. Oft ist es schwierig, die Patienten nach dem Implantateingriff zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zu motivieren. Gerade die Nachsorge ist aber überaus wichtig. Wird sie vernachlässigt, sammeln sich an den Implantaten wie auch bei natürlichen Zähnen Beläge an, die aus Speiseresten, Bakterien und Speichelbestandteilen bestehen. Werden diese nicht entfernt, entsteht zunächst eine periimplantäre Mukositis, eine Entzündung der Schleimhaut über dem Implantat. Diese heilt ohne Weiteres wieder aus, sobald die verursachenden Beläge beseitigt sind.

Bleiben die Beläge allerdings bestehen, kann es zu einer Periimplantitis kommen, das heißt einer entzündlichen Erkrankung des Zahnfleisches und des Knochens rund um das Implantat. Sie geht mit einem Knochenverlust einher. Im schlimmsten Fall wird so viel Knochen abgebaut, dass es zur Lockerung und schlussendlich zum Verlust des Implantates kommt. Unzureichende Hygiene nach der prothetischen Versorgung der Implantate ist eine der häufigsten Ursache für eine Periimplantitis.

Sylvia Bösch

Köln