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DOI: 10.1055/s-0029-1208190
Optimierung von Entlassbriefen aus der Psychosomatischen Tagesklinik
Entlassbriefe aus der Klinik sind eines der wichtigsten Kommunikationsmittel zwischen niedergelassenem Arzt und Klinikarzt. Sie dokumentieren die Qualität der Klinikbehandlung nach Außen und müssen eine sachgerechte und kontinuierliche Weiterbehandlung ermöglichen. Kaum untersucht ist bisher, inwieweit diese zeitintensive Dokumentation von den Empfängern genutzt wird und ob die Patienten mit der Weitergabe der persönlichen Daten in dieser Form einverstanden sind.
In dieser Studie wurden kooperierende niedergelassene Ärzte und Patienten hinsichtlich ihrer Bewertung von Qualitätsmerkmalen und den inhaltlichen Aspekten der Briefe mit einem Fragebogen befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als 75% der Ärzte (n=57) die Entlassungsbriefe lesen, die sie für verständlich halten und damit zufrieden sind. Allerdings wünschen sich die meisten einen deutlich kürzeren Brief. Fast alle halten die einzelnen Inhalte für notwendig oder wünschenswert, sind dabei jedoch an der Schilderung des körperlichen Untersuchungsbefundes oder der Arzt-Patient-Beziehung weniger interessiert. Nahezu alle Patienten (n=90) gaben an, dass sie ihr Recht auf Einsicht kennen und auch großes Interesse haben, den Brief zu lesen, wobei bisher nur 29% den Brief tatsächlich zu lesen bekamen. Sie bewerten die Verständlichkeit als ausreichend und sind mit den Inhalten weitgehend zufrieden, nicht Wenige aber möchten auf eine Darstellung der Biografie und auf die Darstellung der Lebenssituation verzichten.
Psychotherapie; Tagesklinik; Entlassbriefe; Dokumentation