Diabetologie und Stoffwechsel 2009; 4(4): 226-229
DOI: 10.1055/s-0029-1224523
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Behandlungseinrichtungen für das diabetische Fußsyndrom – kontinuierliche Folgezertifizierungen als ein Instrument zum Optimieren der Prozess- und Ergebnisqualität – eine Basis für regionale interdisziplinäre Versorgungsstrukturen

Therapy Units for Diabetic Foot Syndrome – Continuous Follow-up Certification as a Method for Process and Results Quality Optimisation – Basis for Regional Interdisciplinary Care Delivery StructuresS. Brunk-Loch1
  • 1Diabetes-Schwerpunktpraxis, Diabetes-Fuß-Ambulanz, Idar-Oberstein
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Publication Date:
29 July 2009 (online)

Jährliche Qualitätskontrollen ambulanter und stationärer Einrichtungen zur Behandlung des diabetischen Fußes sind seit dem Jahr 2002 in Rheinland-Pfalz etabliert. Das stringente Qualitäts­management dieser Einrichtungen beruht auf ­einer Eigeninitiative der Arbeitsgruppe Fuß in der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie und Endokrinologie ADE Rheinland-Pfalz.

In den Jahren 2004 bis 2006 sind die freiwillig an den äußerst anspruchsvollen Zertifizierungsmaßnahmen teilnehmenden Einrichtungen zur Behandlung des diabetischen Fußsyndroms von 12 auf 17, aktuell auf 26 stationäre und ambulante Zentren gestiegen.

Wem nutzt die sehr aufwendige alljährliche Qualitätskontrolle dieser medizinischen Versorgungseinrichtungen? Den Patienten mit diabetischem Fußsyndrom? Den Behandlungseinrichtungen?

Lohnt sich der hohe Aufwand in einer Zeit ausufernder Dokumentationswut und Bürokratie?

Bereits 2003 wird dieses von der AG Fuß-ADE ­eingeführte Kontrollsystem in den Verträgen des Dis­ease-Management-Programmes Diabetes mellitus Typ 2 „honoriert“: In Rheinland-Pfalz sind mit VdAK, IKK, BKK, LKK und Bundesknappschaft für zertifizierte Fußbehandlungseinrichtungen zusätzliche Strukturverträge abgeschlossen, seit 3 / 2004 vergütet die AOK mit einer zusätzlichen Pauschale Leistungen für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom.

Das von der Arbeitsgemeinschaft sorgfältig erarbeitete Qualitätsmanagement ist von den Krankenkassen akzeptiert. Kriterien für eine effiziente Behandlung mussten für die Abschlüsse als Vertragsgrundlage nicht unter Zeitdruck erarbeitet werden, bestehende dienten als Basis für die Strukturverträge. Die jährliche Qualitätsabfrage der zertifizierten Einrichtungen durch die Arbeitsgemeinschaft Fuß-ADE ist ein entscheidender Grund für den Einstieg in Strukturverträge zur ambulanten Versorgung von Patienten mit dia­betischem Fußsyndrom. Die Zertifizierungskriterien der Arbeitsgemeinschaft sind somit anerkannt und akzeptiert.

1 Oppenheimer Erklärung: am 2.10.1993 in Oppenheim verfasste Erklärung der Arbeitsgemeinschaft Diabetischer Fuß in der Deutschen Diabetesgesellschaft zur Amputationsvermeidung beim „Diabetischen Fuß“.

2 (Diese Zahlen sind für 2004 nicht verfügbar, ungenaue Itemdefinitionen hatten eine sinnvolle Auswertung unmöglich gemacht)

Dr. med. S. Brunk-Loch

Diabetes-Schwerpunktpraxis · Diabetes-Fuß-Ambulanz

Flugplatzstraße 2

55743 Idar-Oberstein

Phone: 0 67 81 / 50 81 62

Fax: 0 67 81 / 5 62 68 88

Email: praxis.dr.brunk-loch@t-online.de

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