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DOI: 10.1055/s-0029-1238881
Autophagy und α-Synucleinaggregation beim M. Parkinson
Das pathologische Charakteristikum des Morbus Parkinson stellen die α-Synuclein haltigen intrazellulären Proteinaggregate in Form von Lewy Körper und Neuriten in verschiedenen Regionen des ZNS und PNS dar. Lange Zeit wurden diese mikroskopisch „sichtbaren“ Aggregate als das pathophysiologisch relevante Agens angesehen. Veränderungen in zellulären Abbaumechanismus von α-Synuclein sind seit langem für die proteasomalen Proteindegradation bei der Entwicklung des M. Parkinson beschrieben. In neueren Arbeiten konnte jedoch auch die autophagosomale/lysosomale Degradation –„Autophagy“– in den neuronalen Krankheitsprozess mit eingebunden werden. So konnten wir zeigen, dass das Co-Chaperone CHIP als eine Art Schalter zwischen der proteasomalen und der autophagosomalen/lysosomalen Degradation funktioniert. Die Autophagy spielt im allgemeinen Alterungsprozess von Zellen, insbesondere von Neuronen, eine große Rolle. Dieser Mechanismus ist speziell für α-Synuclein Oligomere – also den Vorstufen der ausgereiften Proteinaggregate in den Lewy Körperchen – relevant. Und in der Tat können wir zeigen, dass Modifikation dieses Abbauprozesses die Aggregation von α-Synuclein und die damit verbundene Toxizität entscheidend beeinflussen. Hieraus lassen sich in Zukunft völlig neue protektive Therapiemechanismen ableiten.