Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2009; 44(10): 700-704
DOI: 10.1055/s-0029-1242439
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychologische Gesprächsführung – Das Überbringen „schlechter Nachrichten” an Angehörige

Delivering bad news: How to improve communication with relativesNicola Schindler, Achim W. Schindler, Dierk Vagts
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Publikationsdatum:
15. Oktober 2009 (online)

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Zusammenfassung

Das Überbringen einer Todesnachricht stellt eine besonders schwierige Gesprächssituation dar, in der das typische ärztliche Interaktionsverhalten oftmals versagt. Einfache „Kochrezepte” oder (pseudo–)standardisierte Vorgehensweisen helfen kaum. Die ärztliche Ausbildung beachtet diese besonderen kommunikativen Anforderungen bisher nicht ausreichend, weshalb Ärzte in der Regel aus Versuch und Irrtum lernen. Das Vorgehen nach der Trial–and–Error–Methode kann jedoch unter Umständen ungünstige Gesprächsverläufe provozieren, negative Auswirkungen auf die Gesprächspartner haben und bei den Ärzten selbst zu Verunsicherungen und Überlastung führen. Besonders empfehlenswert sind daher Aus– und Weiterbildungen, die unsere kommunikativen Fähigkeiten unter Beachtung unserer besonderen Anforderungen entwickeln. Es gibt jedoch auch einige, zum Teil evidenzbasierte Hinweise, die uns schwierige Gespräche (wie z. B. das Überbringen von Todesnachrichten) erleichtern.

Man sollte sich nicht entmutigen lassen und versuchen, seine Gesprächsführung insbesondere in schwierigen Situationen auf die Bedürfnisse des Gegenübers abzustimmen. Hierbei sind Authentizität, Wertschätzung und Empathie sowie Selbstreflexion von besonderer Bedeutung.

Abstract

Communicating bad news, e.g. the message of the death of a close relative, is not a straight forward task for physicians. Typical common inter–speaking attitudes often fail in this difficult situation. Even simple rules and cooking recipes are seldom helpful. Medical training unfortunately does not cover this topic sufficiently. Hence physicians have to learn from trial and error. However, this trial–and–error–method may provoke an unfavourable course of conversation. Training and knowledge of evidence–based rules can improve communicative faculties and facilitate delivering bad news.

Literaturverzeichnis

Nicola Schindler
Dr. med. Achim W. Schindler
PD Dr. med. Dierk Vagts

eMail: nicola.schindler@med.uni-rostock.de

eMail: aw.schindler@web.de

eMail: d.vagts@new.marienhaus-gmbh.de