Notfall & Hausarztmedizin 2009; 35(11): 562
DOI: 10.1055/s-0029-1243477
Thieme - Medizin im Fokus

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Schlaganfalltherapie - Neuroradiologen fordern effektiveres Vorgehen mit Einsatz von Kathetern und Stents

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 December 2009 (online)

 

Bild: MEV: nachgestellte Szene

Die Thrombolyse, kurz Lyse, sorgt nach einem Schlaganfall dafür, dass sich Blutgerinnsel im Gehirn auflösen. "Der größte Teil der Schlaganfallpatienten kann jedoch gar nicht mit der Lyse behandelt werden", berichtete Prof. Rüdiger von Kummer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie auf der 44. Jahrestagung seiner Gesellschaft, der neuroRAD.

Hierfür gebe es vielfältige Gründe: Oft erreichen Betroffene die Klinik erst nach viereinhalb Stunden - dem Zeitfenster, in dem die Thrombolyse wirkt. In anderen Fällen hat eine Hirnblutung den Schlaganfall ausgelöst oder kann nicht ausgeschlossen werden, da kein Computer- oder Magnetresonanztomograf zur Verfügung steht. Auch hier hilft eine Lysetherapie nicht, da sie die Blutung verstärken würde.

Literatur

  • 1 Hacke W . Donnan G . Fieschi C . et al . Association of outcome with early stroke treatment: pooled analysis of ATLANTIS, ECASS, and NINDS rt-PA stroke trials.  Lancet. 2004;  363 768-774