Der Klinikarzt 2010; 39(2): 66
DOI: 10.1055/s-0030-1249724
Medizin & Management

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Ärzteversorgung übersteht Finanzkrise

Arzt-Renten sind nicht in Gefahr
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Publication Date:
01 March 2010 (online)

 

Die berufsständischen Versorgungswerke der Angehörigen der verkammerten Freien Berufe, also auch die ärztlichen Versorgungswerke, haben die Finanzmarktkrise aufgrund ihrer diversifizierten Anlagestrategie gut überstanden. Es zahlt sich aus, dass sie nie in sogenannte Subprime-Anlagen investiert hatten, registrierte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV), Rechtsanwalt Dr. Ulrich Kirchhoff auf der letzten Mitgliederversammlung. Allerdings stellen das gegenwärtig niedrige Zinsniveau und die deutlich verlängerte Lebenserwartung der Mitglieder diese vor erhebliche Herausforderungen.

Beispielhaft weist der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Bayerischen Ärzteversorgung, Dr. Lothar Wittek, in seinem Geschäftsbericht Ende letzten Jahres darauf hin, dass das Versorgungswerk dank breit gestreuter Vermögensanlagen von unmittelbaren Ausfällen verschont geblieben ist. Hauptbestandteil der Kapitalanlagen bildeten schon immer festverzinsliche Papiere bester Bonität. Dieses Segment wurde durch den Erwerb der Titel von Bundesländern, staatsnahen Emittenten sowie gedeckten Anlagen zusätzlich ausgebaut.

Die ohnehin niedrige Aktienquote des bayerischen Versorgungswerks wurde bereits 2007 sowie in den Monaten Februar und Mai 2008, also vor dem Börsencrash, aktiv reduziert. Die weiterhin hohe Sicherheitsorientierung zeigt sich auch im Portfolio, das sich derzeit zu 81 % aus festverzinslichen Rentenanlagen und Immobilien sowie zu 19 % aus breit gestreuten Wertpapier-Spezialfonds zusammensetzt. Ähnlich sieht es bei den meisten ärztlichen Versorgungswerken aus.

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