Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71(5): 367-380
DOI: 10.1055/s-0030-1271117
Übersicht

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Finanzierung und finanzielle Probleme von Leistungen und Strukturen im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe im Jahr 2011 – allgemeine Aspekte und geburtshilfliche Versorgung

II. Artikel der Finanzierungskommission der DGGG e. V. – Teil IFinancing and Financial Problems of Care and Structures in the Field of Gynaecology and Obstetrics in the Year 2011 – General Aspects and Obstetric CareSecond Paper of the Financing Commission of the DGGG e. V. – Part IM. W. Beckmann1 , W. Bader2 , I. Bechtold3 , S. Becker4 , J. Bornhaupt5 , T. Dimpfl17 , K. Friese18 , W. Frobenius1 , U. Gembruch6 , S. Grüßner7 , I. M. Heer8 , D. Kayser4 , R. Kreienberg19 , E. Petri9 , S. Rimbach10 , A. Scharl11 , S. Schmidt12 , T. Schwenzer13 , E. Solomayer14 , E. Steiner15 , K. Vetter16 , D. Wallwiener4 , M. P. Lux1
  • 1Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • 2Frauenklinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover
  • 3St. Marien- und St. Annastiftkrankenhaus, Ludwigshafen
  • 4Frauenklinik, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
  • 5Frauenklinik, Kreiskrankenhaus Cham, Cham
  • 6Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
  • 7Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hannover
  • 8Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Michaelis Hebammenschule, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein – Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel
  • 9Frauenklinik, HELIOS Kliniken Schwerin, Schwerin
  • 10Frauenklinik, Klinikum Konstanz, Konstanz
  • 11Frauenklinik des Klinikums St. Marien Amberg, Amberg
  • 12Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg Gmbh; Standort Marburg
  • 13Frauenklinik, Klinikum Dortmund gGmbH, Dortmund
  • 14Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlands, Homburg/Saar
  • 15GPR – Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim, Rüsselsheim
  • 16Klinik für Geburtsmedizin, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin
  • 17Frauenklinik, Klinikum Kassel, Kassel
  • 18Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München – Großhadern und Innenstadt, München
  • 19Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
Further Information

Publication History

eingereicht 31.1.2011

akzeptiert 22.3.2011

Publication Date:
01 June 2011 (online)

Zusammenfassung

Die öffentliche Diskussion über die Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland besitzt für das Fach Gynäkologie und Geburtshilfe erhebliche Bedeutung. Die vorliegende Publikation der Finanzierungskommission in der DGGG e. V. stellt wesentliche aktuelle Finanzierungsaspekte bzw. Finanzierungsprobleme dar, welche unser Fachgebiet betreffen. In Bezug auf die steigenden Prämien der Berufshaftpflicht ist zu befürchten, dass wir in Deutschland eine Situation erreichen könnten, wie sie z. B. in den USA bereits vorliegt, und zu einer Einschränkung der aktuellen Versorgungsqualität führen kann. Auch die Weiterbildung ist ein wesentlicher Schwerpunkt, um die Versorgung auch zukünftig auf einem hohen Niveau anzubieten. Die Kosten der Weiterbildung sind bei fraglicher Repräsentativität im DRG-System ein grundsätzliches Problem. Hier muss ein adäquater Ausgleich gefordert werden – sowohl im ambulanten als auch stationären Bereich. Der Nationale Krebsplan kann neben den Auswirkungen auf die onkologische Versorgung weitere zahlreiche finanzielle Veränderungen mit sich bringen, z. B. einerseits in Bezug auf die Früherkennung des Zervixkarzinoms, andererseits durch Stärkung der zertifizierten Zentren – auch für die Verhandlung von Zuschlägen – und Optimierung der Tumordokumentation und Qualitätssicherung. Zudem ist im Bereich der Geburtshilfe bzw. Perinatalmedizin ein dringender Handlungsbedarf festzustellen. So sollten die finanziellen Ressourcen in Relation angehoben bzw. die spezifischen Leistungen von Zentren unmittelbar im DRG-System refinanziert werden. Lösungen verlangen multiple Ansätze sowie die Zusammenarbeit aller Kolleginnen und Kollegen.

Abstract

The public discussion about health care financing has an enormous relevance for the field of gynaecology and obstetrics. This paper of the financing commission of the DGGG presents essential financial aspects and problems, influencing our specialty. Regarding increasing rates of professional liability, Germany could reach a comparable situation to the USA. A reduction of the actual quality of care can be possible. Moreover, the education and training are essential foci to assure health care on a high level in future. The costs are a general problem due to doubtful representativeness of education and training costs in the DRG system. An appropriate adjustment should be demanded in the inpatient and outpatient setting. The German National Cancer Plan can have several financial influences beside effects on oncological care, e. g. regarding the early detection program of cervical cancer or the strengthening of certified centres (also important for discussions of additional charges) and improvement of tumour documentation and quality assurance. Furthermore, there is an urgent need for action to finance obstetrics and perinatal medicine. Financial resources should be increased and specific procedures of centres should be refunded by the DRG system. Solutions need multiple approaches and the collaboration of all colleagues in the field.

Literatur

Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann

Direktor der Frauenklinik
Frauenklinik
Universitätsklinikum Erlangen

Universitätsstraße 21–23

91054 Erlangen

Email: fk-direktion@uk-erlangen.de