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DOI: 10.1055/s-0031-1283108
Erhebliche Preisunterschiede
EU-Arzneimittelmarkt uneinheitlichPublication History
Publication Date:
20 July 2011 (online)
Einer vom Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments in Auftrag gegebenen Studie zufolge zahlen deutsche Patienten im Schnitt 23 % mehr für Medikamente als Versicherte in Italien. Generika sind dagegen in Staaten wie Griechenland erheblich teurer als in Deutschland oder anderen EU-Ländern. Außerdem profitieren die Patienten nicht überall in gleichem Maße von Arzneimittelinnovationen. Die Gründe für die unterschiedlichen Preisniveaus und den unterschiedlichen Zugang zu Medikamenten in den einzelnen EU-Staaten sind vielfältig. Dies erschwert zugleich den direkten Vergleich. Dennoch fordern einzelne Europaabgeordnete eine Harmonisierung der Arzneimittelpreise.
Ein europäischer Binnenmarkt für Arzneimittel ist bislang nur in Teilen Realität. Zwar durchlaufen die meisten Medikamente eine zentrale Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelagentur in London. Wie teuer die Produkte sind und inwieweit die Patienten Anspruch auf -Erstattung der Kosten haben, entscheiden die einzelnen EU-Länder aber nach wie vor selbst. Das führt dazu, dass die Apothekenabgabepreise in den 27 Mitgliedstaaten teilweise stark voneinander abweichen.
Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie im Auftrag des Gesundheitsausschusses des Europäischen Parlaments (EP).