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DOI: 10.1055/s-0031-1291283
Eine Meta-Analyse zum Einfluss von Stichprobe, Messmethode und Messzeitpunkt auf die berufliche Wiedereingliederung nach beruflichen Bildungsleistungen
A Meta-Analysis of the Impact of Sample, Kind of Outcome Measurement and Time of Follow up on Occupational Re-Integration after Vocational RetrainingPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. Juni 2012 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund:
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) stellen einen wesentlichen Bestandteil der Leistungen dar, um die Erwerbsfähigkeit von Personen mit chronischen Erkrankungen wiederherzustellen. Das Leistungsspektrum ist sehr heterogen; besondere Bedeutung im Rehabilitationsprozess kommt beruflichen Bildungsleistungen zu. Sie sind kostenintensiv, dauern sehr lange und haben einen entscheidenden Einfluss auf das zentrale Ergebnis, die berufliche Wiedereingliederung (Return to Work, RTW). Allerdings werden berufliche Bildungsleistungen in unterschiedlichen Rahmenbedingungen erbracht: Fraglich ist, inwiefern daraus spezifische methodische Implikationen für die Ergebnismessung resultieren, die einen Einfluss auf die Höhe des RTW besitzen.
Methoden:
Die Analyse konzentriert sich auf den zentralen Outcome des RTW nach beruflichen Bildungsleistungen. Es wurde eine strukturierte Literaturrecherche aller deutschsprachigen Veröffentlichungen im Zeitraum von 2005 bis 2010, die RTW-Quoten im Anschluss an berufliche Bildungsleistungen berichten, durchgeführt. Zentrale methodische Bedingungen waren: Art der RTW-Messung (Zeitpunkt- vs. kumulative Verlaufsmessung), Zeitpunkt der RTW-Messung in Jahren sowie Stichprobe (alle Teilnehmer vs. Teilnehmer mit regulärem Maßnahmeende, RME). Die Schätzung des Einflusses dieser Bedingungen auf die Höhe der RTW-Quote erfolgte auf Basis einer Meta-Regression. Der Messzeitpunkt wurde für die Schätzung am Mittelwert (1 Jahr) zentriert.
Ergebnisse:
20 Veröffentlichungen aus 10 Studien wurden in die Analyse einbezogen. Insgesamt wurden 23 RTW-Quoten dokumentiert, von denen 22 in die Schätzung einflossen. Ein positiver Einfluss auf die Höhe des RTW wurde für die Reduzierung der Stichprobe auf Teilnehmer mit RME (b=10,04; p=0,001), den Messzeitpunkt (b=5,47; p=0,052) sowie tendenziell die Interaktion aus Art der RTW-Messung und dem Messzeitpunkt (b=6,32; p=0,090) ermittelt. Die Art der RTW-Messung besaß keinen eigenständigen Einfluss auf die Höhe des RTW (p=0,787). Die Modellgüte wurde mit einem adjustierten R2=75,17% angegeben.
Fazit:
Die RTW-Quoten variieren teilweise erheblich. Jedoch lässt sich ein Großteil dieser Variation auf die 3 untersuchten methodischen Bedingungen zurückführen. Basierend darauf wird ein Systematisierungsansatz zur Messung von RTW nach LTA vorgestellt, welcher einen Vorschlag zur Ausgestaltung zukünftiger Studien sowie einer akteursübergreifenden Kommunikation des Erfolgs nach LTA darstellt.
Abstract
Objectives:
Vocational Rehabilitation (VR) is an essential element of intervention to rehabilitate people with work disability due to chronic diseases. The activities are heterogeneous; of particular importance in the rehabilitation process is vocational retraining. These interventions are cost-intensive, take very long and have a decisive impact on the main goal, the return to work (RTW). However, vocational retraining is conducted under different settings: The question is to what extent this leads to specific methodical implications of RTW measurement that have an impact on the level of RTW.
Methods:
The analysis was concentrated on the main outcome RTW after vocational retraining. A structured review was conducted of all German-language publications from 2005 to 2010 which report an RTW quota after vocational retraining. The main methodical conditions were: kind of RTW measurement (point in time rate vs. cumulative course rate), time of follow-up in years, and sample definition (all participants vs. participants with regular completion of retraining, RC). The impact of these conditions on the level of RTW was predicted by using a meta-regression model. The time of follow-up was standardized on the mean (1 year).
Results:
20 publications from 10 studies were included in the analysis. In all, 23 RTW quota were observed, from which 22 were included in the regression model. A positive impact on the level of RTW was identified for reduction of the sample to participants with RC (b=10.04; p=0.001), the time of follow-up (b=5.47; p=0.052) and, by trend, the interaction of the kind of RTW measurement and time of follow-up (b=6.32; p=0.090). There was no significance given for the main effect of kind of RTW measurement (p=0.787). The model fit was calculated with an adjusted R2=75.17%.
Conclusions:
The level of RTW given in the publications is very heterogeneous, but a major part of the variance was explained by the 3 methodical conditions we examined. Based on this, a classification system for RTW measurement after VR is presented, which could be a model for designing future studies as well as inter-actor communication of success after VR.
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