Klin Padiatr 2012; 224(01): 3-7
DOI: 10.1055/s-0031-1299727
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Peer Review, Impact Factor und Leserpräferenz geben Hinweise zur Erstellung von Publikationen für die klinische Behandlung

Peer Review and Impact Factor as well as Preferential Reading Give Hint to Authors of Papers for Clinical Issues
U. Göbel
,
L. Gortner
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Februar 2012 (online)

Hintergrund

Für die Beurteilung von wissenschaftlichen Aktivitäten stehen verschiedene bibliometrische Messverfahren zur Verfügung [3] [15] [19] [24] [29]. Von diesen ist als erster der Impact Factor Anfang der 1980iger-Jahre entwickelt worden und wird weltweit eingesetzt [3]; ungefähr 23 000 Wissenschaftsjournale aller Forschungsrichtungen werden durch ISI Web of Science evaluiert [40].

Allgemein gewinnen diese Bewertungen trotz ihres vorwiegend zählenden Charakters ihre Wichtigkeit aus der Tatsache, dass sie z. B. bei der Bewilligung von Fördermitteln für wissenschaftliche Fragestellungen, der Verleihung von akademischen Auszeichnungen für herausragende Forschungsergebnisse oder bei der Vergabe von beruflichen Positionen im akademischen Bereich beachtet werden [11] [24] [28] [29].

Aus diesen Verwendungen leitet sich seitens der Autoren das Interesse ab, in einer wissenschaftlichen Zeitschrift mit guter Bewertung zu publizieren. Seitens der Verlage und der Herausgeber wird verständlich, durch die sorgfältige Prozessierung der eingereichten Manuskripte diese Erwartungen zu erfüllen. Als ein Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen ist festzustellen, dass von Jahr zu Jahr die Impact Factors für die international führenden Journale ansteigen und parallel dazu die Zahl der Zeitschriften mit Impact Factor zunimmt [9, s. S. 43–50]. Da nicht alle Arbeiten zitiert werden, sind diejenigen von besonderer Bedeutung, auf die häufiger Bezug genommen wird [10] [17].

Für das Fachgebiet Pediatrics werden diese Entwicklungen aus Sicht der Zeitschrift Klinische ­Pädiatrie – Clinical Research und Practice in Pedia­trics auch seitens des Editorial Boards aufmerksam verfolgt und regelmäßig kommentiert [6, ] [7] [8] [10]. Gleichzeitig wurde mit diesen Editorials die schrittweise erfolgte Implementierung des Internet bei der Editierung der Klinischen Pädiatrie – Clinical Research und Practice in Pedia­trics vorbereitet und auf die hierdurch induzierten Effekte hingewiesen. So sind bei dieser 1880 gegründeten Zeitschrift kontinuierlich Neuerungen zu bahnen und durch die Autoren umzusetzen. Wichtige Impulse können dabei von den Lesern aufgrund ihrer Präferenzen und von den Autoren durch ihre Zitierungen abgeleitet werden.

Als Folge der vielfältigen und raschen Fortschritte in der Medizin wachsen die Ansprüchen an die verfügbaren Ressourcen, die schon immer als knapp angesehen wurden und nicht entsprechend dem Wissensfortschritt vermehrt bereitgestellt werden. Deshalb gilt es, auch die Umsetzung von neuen und auf Evidenz basierenden Behandlungsempfehlungen im klinischen Alltag zu unterstützen sowie bei der Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit aus wissenschaftlicher Sicht mitzuwirken. Ziele sind die Verbesserung der Behandlungsqualität und die Schonung der Ressourcen.