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Kraftakt Karriere

Immer noch haben Frauen in der Medizin kaum eine Chance, in Spitzenposition zu gelangen. Dieses Zwischenergebnis der Studie ”Karriereverläufe von Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Weiterbildung (KarMed)“, die noch bis mindestens 2014 läuft, ist im Februar auf einer Tagung in Hamburg vorgestellt worden. Die Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt auf, warum die Karrieren von Frauen ins Stocken geraten: So streben etwa nur 27 % der weiblichen PJ-ler eine Oberarztstelle an, im Gegensatz zu 40 % der Männer. Nur 33 % der Frauen wollen nach der fachärztlichen Anerkennung in Vollzeit arbeiten, unter den Männern sind es 80 %. ”Wir haben beobachtet, dass Ärztinnen ihre Ansprüche auf jeder Stufe der Karriereleiter eher einschränken“, sagt Prof. Hendrik van den Bussche, Projektleiter von KarMed. Damit Ärztinnen ihre Weiterbildung erfolgreich abschließen und voll berufstätig sein könnten, müssten die Arbeitsbedingungen und Weiterbildungskonzepte verbessert werden, sagt er.

Seit 2008 werden für die Längsschnittstudie KarMed jährlich mehr als 1000 Absolventen des Medizinstudiums befragt: Was sind ihre Karrierewünsche und Motivationen? Wie sehen die Rahmenbedingungen der fachärztlichen Weiterbildung aus? In Leipzig führen Wissenschaftler zusätzlich Interviews und Gruppendiskussionen mit Assistenzärzten und Doppelkarrierepaaren. Aus den Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für die Facharztausbildung erstellt und die Arbeitsbedingungen in der Weiterbildungsphase verbessert werden. otn

Nach einer Pressemitteilung des Deutschen Ärztinnenbunds

• Quelle

• 1 Bostock S, Steptoe A. Association between low functional health literacy and mortality in older adults: longitudinal cohort study. BMJ e1602 2012;
• 2 MadFadden DR, Crystal E, Krahn AD. Sex differences in implantable cardioverter-defibrillator outcomes: findings from a prospective defibrillator database. Ann Intern Med 2012; 156: 195-203
• 3 Wicker S, Rabenau HF, Haberl AE et al. Blutübertragbare Infektionen und die schwangere Mitarbeiterin im Gesundheitswesen. Risiko und Präventionsmaßnahmen. Chirurg 2012; 83: 136-142