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DOI: 10.1055/s-0032-1322491
Blasenaugmentation – Jährliche Nachsorge nicht immer nötig
Publication History
Publication Date:
06 August 2012 (online)
Nach einer Blasenaugmentation bei kongenitalen Blasenanomalien kann es zu malignen Transformationen kommen. Obwohl Daten über die tatsächliche Tumorinzidenz fehlen, ist eine jährliche Kontrolle mittels Zystoskopie und Endoskopie gängige Praxis. Eine US-amerikanische Studie kam nun zu der Schlussfolgerung, dass die standardmäßige jährliche Urinzytologie und Zystoskopie unnötig sind.
J Urology 2011; 186: 1791–1795
mit Kommentar
T. Higuchi, Department of Urology, Mayo Clinic / Minnesota, und Kollegen schlossen in ihre prospektive Studie 50 erwachsene Patienten ein, bei denen zwischen 1986 und 1998 die Blase wegen einer kongenitalen Blasenfunktionsstörung augmentiert wurde. Die Patienten waren zu Studienbeginn im Mittel 28 Jahre alt und nahmen mindestens 10 Jahre an den Verlaufskontrollen teil. Nach 5 Jahren wurden die jährlichen Zytologien und Endoskopien durch ein modifiziertes Kontrollschema ersetzt: Endoskopien waren dann nur noch bei bestimmten Kriterien indiziert.
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Literatur
- 1 Kälbe T, Tricker AR, Friedl P, Waldherr R, Hoang A, Staehler G. Ureterosigmoidostomy: Long-term results, risk of carcinoma and etiological factors for carcinogenesis. J Urol 1990; 144: 1110-1114
- 2 Austen M, Kälbe T. Secondary Malignancies in different forms of urinary diversion using isolated gut. J Urol 2004; 172: 831-838
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