Zusammenfassung
Der medikamentös-induzierte epileptische Anfall stellt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Polypharmazie und einer ständig älter werdenden Bevölkerung ein zunehmendes Problem im klinischen Alltag dar. Dabei kann die Kenntnis von potentiell Anfalls-auslösenden Medikamenten helfen, ein Risikoprofil für den einzelnen Patienten zu erstellen. Der medikamentös-induzierte epileptische Anfall tritt als häufige Nebenwirkung psychopharmakologischer Therapien auf, aber auch als Reaktion auf zahlreiche andere Medikamente wie Antibiotika, Betamimetika oder Anästhetika. Der vorliegende Artikel stellt neben einer Synopsis der häufigsten Anfalls-auslösenden Medikamente Strategien dar, wie nach einem medikamentös-induzierten epileptischen Anfall mit dem Patienten verfahren werden kann.
Abstract
Drug-induced seizures are in view of a constantly ageing population and increasingly frequent polypharmacotherapy an increasing problem in daily routine praxis. Identification of potentially seizure-inducing drugs may help generating risk profiles for individual patients. Drug-induced seizures have often been seen as a complication of psychopharmacological therapy, but its occurrence has also been described in response to a great diversity of compounds such as antibiotics, sympathomimetics and anaesthetics. The present article outlines a synopsis of the most prevalent seizure-inducing drugs as well as strategies how to deal with a patient suffering from a drug-induced seizure.
Schlüsselwörter
Polypharmazie - Krampfanfall - Nebenwirkungen
Key words
polypharmacy - epileptic seizures - drug side effects