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DOI: 10.1055/s-0032-1325926
Perkutane Verschlusssysteme in der vaskulären Interventionsradiologie
Vascular closure devices in arterial vascular interventional proceduresPublication History
Publication Date:
15 March 2013 (online)


Zusammenfassung
Das Management der Punktionsstelle nach arterieller Gefäßintervention ist nach wie vor eine Herausforderung, denn nicht selten verlängert sich der Eingriff durch den Verschluss des Zugangswegs erheblich. Die manuelle Kompression der Punktionsstelle in der Leiste mit Anlage eines Druckverbands, gefolgt von einer Phase der Immobilisation des Patienten, ist vielerorts Goldstandard. Die Anwendung eines vaskulären Gefäßverschlusssystems (GVS) verbessert die Sicherheit des perkutanen Gefäßzugangs, vereinfacht die Nachsorge und bedeutet einen höheren Patientenkomfort mit verkürzter Immobilisationsphase. Allerdings ist ein GVS auch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über GVS und beschreibt deren Vor- und Nachteile sowie spezifische Komplikationsmöglichkeiten.
Abstract
Management of puncture site after arterial vascular interventional procedures often remains a challenge, while this step may prolong the entire procedure dramatically. Manual compression of the puncture site at groin level with compressing bandage is still a widespread golden standard. Using a vascular closure devices increases safety of percutaneous access management, makes follow-up easier and enhances patient comfort by reducing the time of immobilization. However, using a vascular closure device causes additional costs. This article gives an overview on vascular closure devices and describes their pros and cons as well as device related complications.
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Die manuelle Kompression der Punktionsstelle in der Leiste mit Anlage eines Druckverbands, gefolgt von einer Phase der Immobilisation des Patienten, gilt vielerorts immer noch als Goldstandard.
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Aufgrund der doch beachtlichen Schleusengrößen (EVAR: 20 F, Atherektomie: 6 – 9 F, Stentgrafts: 7 – 10 F), die – trotz eines permanenten Trends zur Miniaturisierung – für neue und spezielle Techniken und Indikationen erforderlich sind und wegen der sich vielerorts durchsetzenden periinterventionellen Antikoagulation werden heute sichere Alternativen zur manuellen Kompression des Zugangswegs nach Gefäßinterventionen gefordert.
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Vaskuläre Verschlusssysteme können das Verschlussmanagement inkl. der Nachsorge auch bei größeren Zugängen deutlich vereinfachen und den Patientenkomfort verbessern.
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Viele Studien mit unterschiedlichen aktiven Gefäßverschlusssystemen haben gezeigt, dass sie die Zeit vom Entfernen der arteriellen Schleuse bis zum Erreichen der Hämostase und die Dauer der Immobilisation reduzieren können. Hinsichtlich der Einfachheit der Anwendung, des Patientenkomforts und des Sicherheitsprofils gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen den zur Verfügung stehenden Systemen.
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Technischer Erfolg und Komplikationsraten hängen immer auch von der Erfahrung und dem Geschick des Anwenders und der dem System immanenten Lernkurve ab. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich für ein Gefäßverschlusssystem zu entscheiden, denn je routinierter der Anwender, desto seltener ist mit Komplikationen zu rechnen.