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DOI: 10.1055/s-0032-1326357
Masken, vom Mythos zur Zeitkultur
Masks, from Myths to Modern TimesPublication History
Publication Date:
04 March 2013 (online)
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Zusammenfassung
Masken sind Ausdruck kultureller Gestaltung, in der Frühzeit schon, und bis heute noch in den Fasnachtsbräuchen wirkmächtig. Zumeist zeichnen sie extreme Hässlichkeit, ja Schreck. Es wird gezeigt, dass diese Wirkung auf Veränderungen der Nasenvertikale und der beiden Gesichtshorizontalen, Augenpaar und Mund, beruht. Dies wird vor allem am Mund durch Verbreiterung, laterale Aufrundung und Wulstlippen erreicht. Ähnliche Veränderungen liegen den modernen Versuchen zugrunde, welche die erotische Attraktivität des Gesichtes zu steigern sich bemühen.
Auf der Skala von der üblichen Schönheit bis zur Hässlichkeit der Masken werden in der dekorativen Kosmetik Zwischenstufen erreicht, welche die Grenze der erotischen Attraktivität in Richtung Hässlichkeit weit überschreiten. Was angemahnt wird.
Abstract
Masks are mythical formations since thousands of years up to now, persisting in Carnival. They mostly show ugliness as well as horror. Effects are achieved by alterations of the nose-vertical and the two horizontals of human face; the pair of eyes and the mouth. Most impressive are the amplifications of the mouth by enlarging, lateral blowing up and puffy lips. Nowadays similar alterations are intended to stimulate erotic attractivity.
On the scale of common beauty up to the ugliness of the masks, we find the attempts of decorative cosmetology, far away from natural beauty and much closer to ugliness and even horror. This should be avoided.
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