Intensivmedizin up2date 2013; 09(02): 113-127
DOI: 10.1055/s-0032-1326626
Allgemeine Prinzipien der Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neue orale Antikoagulanzien (NOAK) in der Intensivmedizin

Jürgen T. Lutz
,
Susanne Alban
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Publikationsdatum:
15. Mai 2013 (online)

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Kernaussagen
  • Bei den neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) handelt es sich um Dabigatran (direkter Thrombinhemmer) sowie Apixaban und Rivaroxaban (direkte Faktor-Xa-Hemmer).

  • Ein wichtiger Vorteil der NOAK ist ihre gute Steuerbarkeit aufgrund des schnellen Wirkungsbeginns und des ebenfalls schnellen Wirkungsendes nach Absetzen.

  • Vor Interventionen ist kein vorzeitiges Absetzen und keine aufwendige Überbrückungstherapie erforderlich.

  • Der Zeitpunkt des postoperativen Applikationsbeginns muss individuell unter Beachtung des Risikoprofils des Patienten und den gegebenen Herstellerempfehlungen gewählt werden.

  • Es gibt für NOAK kein spezifisches Antidot, aber aufgrund der kurzen Halbwertszeit und mit der Gabe von Blutprodukten sind Notfälle meist gut beherrschbar.

  • NOAK können Standard-Gerinnungstests und andere hämostaseologische Tests beeinflussen und Gerinnungsparameter verfälschen. Daher ist hierbei die Kommunikation zwischen Labor und Arzt besonders wichtig.