retten! 2012; 1(4): 266-274
DOI: 10.1055/s-0032-1327478
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der Dialysepatient im Rettungsdienst – Teil 1: Besonderheiten bei der Behandlung

Thomas Schrauzer
,
Matthias Baumgärtel
,
Michael Junghans
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Publication History

Publication Date:
02 October 2012 (online)

Zusammenfassung

Fahrten mit Dialysepatienten können es in sich haben: Dennblutende Shunts, Atemnot und Herzinfarkte machen aus einemRoutineeinsatz schnell eine Notfallsituation. Gut, wenn Sie darauf vorbereitet sind.

Kernaussagen

  • Die meisten Patienten mit chronischer Nierenerkrankung haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko.

  • Das terminale Stadium der Nierenerkrankung ist die Urämie.

  • Die Mehrzahl der Patienten macht 3 x die Woche eine Zentrumsdialyse.

  • Viele Notfälle ereignen sich im langen Dialyseintervall oder während bzw. direkt nach der Dialyse.

  • Achten Sie immer auf Symptome des akuten Konorarsyndroms.

  • Eine vorübergehende arterielle Hypotonie lässt sich meist durch (vorsichtige) Infusion von Flüssigkeit beheben.

  • Kurzwirksame Kalziumantagonisten helfen bei hypertensiver Entgleisung.

  • Der Shuntarm sollte tabu sein für Zugänge, Blutentnahmen, Blutdruckmessungen und das Fixieren mit Gurten.

  • Zentral gelegene Vorhofkatheter dürfen – außer im absoluten Notfall – nur von Dialysefachpersonal benutzt werden.

  • Nierentransplantierte Menschen haben aufgrund der immunsuppressiven Therapie ein erhöhtes Infektionsrisiko. Beachten Sie auch, dass selbst schwere Infektionen atypisch verlaufen können.

Ergänzendes Material