RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0032-1327746
Geschlechtsspezifische Analyse von Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Erwerbsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen – ein systematischer Literaturreview
Sickness Absence and Disability due to Psychiatric Disorders from a Gender Perspective – A Systematic Literature ReviewPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. November 2012 (online)


Zusammenfassung
Ziel der Studie:
Psychische Erkrankungen sind häufig und folgenschwer, mit kurz- und langfristigen Auswirkungen in Form von Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Erwerbsunfähigkeit. Die Arbeit fasst geschlechtsspezifische Aspekte dieser kurz- und langfristigen Auswirkungen sowie relevante Implikationen für geschlechtersensible Präventionsstrategien am Arbeitsplatz zusammen.
Methodik:
Systematische Literaturrecherche aller Originalarbeiten zu Fehlzeiten und Erwerbsunfähigkeit in PubMed zwischen 2000 und 2011.
Ergebnisse:
Frauen hatten häufigere und längere Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen, Männer hingegen ein erhöhtes Risiko der Erwerbsunfähigkeit. Arbeitsbezogene, sozioökonomische, biologisch/physiologische Merkmale aber auch Rollenbilder- und verhalten sind als mögliche Prädiktoren und Risikofaktoren für Unterschiede bei Fehlzeiten und Erwerbsunfähigkeit zwischen Frauen und Männern bedeutsam.
Schlussfolgerung:
Zukünftig sollten geschlechtsspezifische Aspekte bei der Prävention von Fehlzeiten und Erwerbsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz stärkere Berücksichtigung finden.
Abstract
Objective
This work is aimed at providing a review of the literature on gender differences in the prevalence of mental disorders at the workplace.
Methods:
A systematic literature search of all original works on sickness absence and disability due to psychiatric disorders published in PubMed from 2000 through to 2011 was undertaken.
Results:
Female employees have more frequent and longer sickness absences due to psychiatric disorders. Male employees are at a high risk of disability due to psychiatric disorders.
Conclusion:
Gender-specific prevention strategies at the workplace should target the prevention of short and long-term consequences for female employees and the long-term impact of psychiatric disorders in male employees. However, there is still a lack of knowledge about implications for gender specific prevention strategies at the workplace.