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DOI: 10.1055/s-0032-1329485
Liebe Mitglieder der DTG,
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Oktober 2012 (online)
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in den letzten Wochen haben die meisten von uns Sommerurlaub gemacht und sich hoffentlich erholt oder neue Länder und Ansichten kennengelernt. In den Ambulanzen und Praxen sehen wir nun die üblichen Reiserückkehrer-Probleme wie Diarrhö, Pyodermien und unklare Fieber – Dengue nimmt weiter zu, einzelne Chikungunyafälle tauchen auf (tatsächlich vom Rheumatologen überwiesen) und ich sah eine ziemlich kranke junge Frau, die einige Monate in Phnom Penh gelebt hatte und mit einem schweren unklaren Krankheitsbild mit Kopfweh, feinem Exanthem, Gliederschmerzen und hohem Fieber zurückkam. Sie hatte keine besondere Exposition gegenüber Risiken zu berichten. Das Labor zeigte einen Anstieg der Leberwerte, etwas Kreatininerhöhung, Lymphopenie und Thrombopenie, war aber nahezu ohne Entzündungszeichen bei niedrigem CRP und fast normalem Procalcitonin. Ich fand mich in meiner Annahme, dass sie Dengue haben müsste, bestärkt und war doch erstaunt, als nach angemessener Zeit die Diagnostik negativ blieb. Ich erinnerte mich an meine Tage in Pnom Penh im vergangenen Jahr – einer der eindrucksvollsten, aber zugleich ekelerregenden Anblicke in der Stadt waren die schwarzen, übel riechenden und träge dahinkriechenden Abwasserkanäle von erstaunlicher Größe und unmittelbarer Nähe zu den Wohnungen der Bevölkerung.