Die Blutzuckereinstellung durch Insulinsubstitution ist oftmals unzureichend und mit Langzeitkomplikationen wie Retinopathie, Neuropathie, Vaskulopathie und Nephropathie assoziiert. Bei Eintritt der terminalen Niereninsuffizienz reduziert sich die Lebenserwartung des Diabetikers dramatisch. Unter Dialyse stellen Diabetiker die Patientengruppe mit der höchsten Mortalität dar. Bei einer weiteren Gruppe von Diabetikern gelingt eine ausgeglichene Blutzuckereinstellung durch Insulininjektion nicht und die Patienten sind durch rezidivierende Hypo- und Hyperglykämien bedroht und in ihrer Lebensqualität massiv eingeschränkt. Die Transplantation von insulinbildendem Gewebe durch eine Pankreas- oder Inseltransplantation ist nach wie vor die einzige Therapie, die bei Typ-1-Diabetikern zu einer langfristigen Normoglykämie und Normalisierung der HbA1c-Werte führt.
Die Transplantation bedeutet jedoch, dass eine lebenslange Insulintherapie durch eine lebenslange Immunsuppression eingetauscht wird. Der Vorteil einer Transplantation im Hinblick auf die Lebensqualität und den Einfluss auf sekundäre Diabeteskomplikationen muss daher sorgfältig gegenüber dem Risiko der Operation und der Langzeitimmunsuppression abgewogen werden.
In diesem Vortrag soll eine Übersicht über den aktuellen Status, die Ergebnisse und Erfolgsaussichten sowie die differenzierte Indikationsstellung zu Pankreas- und Inseltransplantation gegeben werden.