Neonatologie Scan 2013; 02(04): 315-336
DOI: 10.1055/s-0033-1344907
Fortbildung
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Das amplitudenintegrierte EEG in der Neonatologie

Karl Florian Schettler
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Publikationsdatum:
29. November 2013 (online)

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Einleitung

Das amplitudenintegrierte EEG (aEEG) findet zunehmende Verbreitung in den neonatologischen Intensivstationen. Die Methode existiert bereits wesentlich länger als man vermuten möchte. Bereits 1969 beschrieben Prior und Maynard [1] die Methode bei Erwachsenen. In den 1970er und 1980er Jahren fand sie zunehmende Verwendung auch bei Kindern. Die erste Renaissance und auch eine deutliche Verbesserung erfuhr das aEEG, als in den 1990er Jahren die digitale Technik stark zunahm und nun das ursprüngliche Roh-EEG zusätzlich angezeigt und aufgenommen wurde. Besondere Bekanntheit erlangte das aEEG schließlich als Methode zur Identifikation von geeigneten asphyktischen Neugeborenen für Hypothermiestudien, wie z. B. der Cool-Cap-Studie. Das aEEG vermag aber weit mehr für uns zu leisten. In Bezug auf langfristiges neurologisches Funktionsmonitoring auf einer neonatologischen Intensivstation ist es derzeit die praktikabelste und am meisten genutzte Methode.