Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1350662
Editorial zu „Augenheilkunde im Nationalsozialismus – das Greifswalder Berufungsverfahren 1938“
Editorial on Ophthalmology during National Socialism – the Appointment Procedure in Greifswald 1938Publication History
eingereicht 06 June 2013
akzeptiert 17 June 2013
Publication Date:
11 September 2013 (online)


Die letztendlich durch demokratische Wahlen zustande gekommene „Machtergreifung“ Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 liegt 80 Jahre zurück, der Entzug der Approbation jüdischer Kolleginnen und Kollegen (zum 30. September 1938) und die „Reichspogromnacht“ (am 9. November 1938) jähren sich Ende 2013 zum 75. Mal. Diese Ereignisse und mit ihnen die gesamte Zeit des Nationalsozialismus (NS) kehren damit verstärkt in die Erinnerung zurück. Überhaupt scheint die Periode des „Dritten Reichs“ in den letzten 2 bis 3 Jahrzehnten bei großen Teilen von Politik und Bevölkerung deutlich stärkeres Interesse gefunden zu haben als das bis 1980 der Fall war. Dieses Interesse ging einher mit der Einrichtung zahlreicher Gedenkstätten z. B. in ehemaligen Konzentrationslagern, in Euthanasie-Anstalten und im Berliner Bendlerblock, dem Zentrum des Attentats vom 20. Juli 1944 (Gedenkstätte Deutscher Widerstand; Einweihung 1967, seitdem wiederholt erweitert), sowie insbesondere der Errichtung des 2005 eingeweihten Holocaust-Mahnmals (Denkmal für die ermordeten Juden Europas) unweit des Brandenburger Tors in Berlin.