Pneumologie 2014; 68(04): 282-285
DOI: 10.1055/s-0034-1365127
Fallbericht
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Expektoration von Embolisationsspiralen 15 Jahre nach Embolisation pulmonaler arteriovenöser Malformationen bei hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie (M. Osler-Weber-Rendu)[*]

Expectoration of Embolization Coils 15 Years after Embolization of Pulmonary Arteriovenous Malformations in a Patient with Hereditary Hemorrhagic Telangiectasia
D. Schwarzer
1   Klinik für Pneumologie, Zentralklinik Bad Berka
,
I. Mäder
1   Klinik für Pneumologie, Zentralklinik Bad Berka
,
A. Petrovitch
2   Klinik für interventionelle Radiologie, Zentralklinik Bad Berka
,
J. Leonhardi
3   Klinik für diagnostische Radiologie, Zentralklinik Bad Berka
,
R. Bonnet
1   Klinik für Pneumologie, Zentralklinik Bad Berka
4   Loma Linda University, California
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Publikationsverlauf

eingereicht06. November 2013

akzeptiert nach Revision04. Februar 2014

Publikationsdatum:
10. März 2014 (online)

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Zusammenfassung

Bei der hereditären hämorrhagischen Teleangiektasie (HHT, Morbus Osler-Weber-Rendu) kann es zur Ausbildung von pulmonalen arteriovenösen Malformationen (pAVM) kommen. Zur Vermeidung von Komplikationen und zum Verschluss relevanter AV-Shunts sollte eine Embolisation der Malformationen vorgenommen werden. Im vorliegenden Fallbeispiel kam es zum Abhusten von Embolisationsspiralen 15 Jahre nach Intervention. Bei Hämoptysen nach Interventionen mit Embolisationsspiralen sollte auch Jahre nach deren Implantation neben dem Verdacht auf neue AV-Malformationen an durchwanderte Spiralen gedacht und eine entsprechende Diagnostik durch Einsatz von Thorax-CT mit Kontrastmittel und Bronchoskopie durchgeführt werden.

Abstract

Hereditary hemorrhagic telangiectasia can manifest itself with pulmonary arteriovenous malformations (pavm). A transcatheter coil embolization should be made to avoid complications and to close off relevant arteriovenous shunts. We report on a patient with expectoration of embolization coils 15 years after embolotherapy. In case of hemoptysis following embolotherapy with coils, even years after their placement one should consider coil migration into the pulmonary system, besides newly formed pavms, in the differential diagnosis and initiate contrast-CT of the thorax and bronchoscopy.

* Anmerkung: Der Fallberichtet handelt von einem Patienten, welcher in der Klinik für Pneumologie in Bad Berka behandelt wurde. Die Autorin ist Assistenzärztin in dieser Klinik. Die Arbeit erfolgte unter Supervision und Korrektur durch Frau Dr. Mäder und unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Bonnet. Mitbeteiligt waren Herr Dr. Petrovitch, welcher die Intervention mit Verklebung der AV-Fisteln durchführte und am Manuskript mitarbeitete, sowie Herr Dr. Leonhardi, welcher Hilfestellung bei der Befundung der CT-Bilder gab und freundlicherweise die CT-Befunde zur Verfügung stellt und am Manuskript mitarbeitete.