Zusammenfassung
Gedächtnisstörungen treten nach Hirnschädigungen, insbesondere auch nach einem Schlaganfall,
häufig auf. Von den verschiedenen Bereichen, in die Gedächtnis funktionell eingeteilt
werden kann, sind für die therapeutischen Bemühungen im wesentlichen Aspekte des episodischen
Gedächtnisses von Belang. In zahlreichen Studien stellte sich heraus, dass eine bloße
repetitiv-übende Therapie im Sinne eines Gedächtnis-Joggings keinen Effekt hat. Vielversprechende
Interventionen nutzen kompensatorische Ansätze, etwa den Einsatz externer Gedächtnishilfen.
Ferner liegt eine theoretisch gut fundierte Therapieform im Sinne des „errorless learning“
vor. Auch Imaginationsbasierte Mnemotechniken sind in kleineren Studien bereits erfolgreich
eingesetzt worden. Insgesamt steht die Evidenzbasierung der kognitiven Gedächtnistherapie
allerdings erst am Anfang.
Abstract
Memory problems are common in neurological diseases and occur after stroke in a significant
percentage of patients. Memory has been subdivided into a variety of subsystems. Of
these episodic memory has been the target of therapeutic measures. In a number of
studies it has been convincingly shown that repetitive “drill and exercise” approaches
are of no use in the memory domain. Promising interventions have been based on compensatory
mechanisms, for example, on the use of external memory aids. Another theoretically
and experimentally well-motivated approach is based on the principles of errorless
learning. Also, imagery-based mnemonics have been shown to be promising in memory
rehabilitation. In summary, evidence-based studies on memory rehabilitation are still
scarce.
Schlüsselwörter
neuropsychologische Therapie - Gedächtnis - Hirnschädigungen
Key words
neuropsychological rehabilitation - memory - brain damage