Endoskopie heute 2015; 28 - V2
DOI: 10.1055/s-0035-1545050

Perforation eines magnetischen Antirefluxsystems nach intraösophageal – Ösophaguserosion durch ein LINX® system

M Bauer 1, A Meining 2, M Kranzfelder 3, D Wilhelm 3, R Schirren 3, A Jell 3, H Friess 3, H Feußner 3
  • 1Klinikum rechts der Isar, Chirurigsche Klinik und Poliklinik, München, Deutschland
  • 2Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin I; Endoskopie, Ulm, Deutschland
  • 3Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland

Fragestellung:

Die Antirefluxchirurgie wird bestimmt durch die Suche nach besseren Alternativen zur Fundoplikatio nach Nissen. Eine Möglichkeit sind entsprechende Antirefluximplantate, hier war das Erste die, bereits vor 30 Jahren entwickelte, „Angelchik™“ Prothese. Dieses Verfahren musste jedoch aufgrund der großen Probleme mit Fremdkörperreaktionen (Wanderung des Systems und Perforationen im Bereich des ösophagogastralen Übergangs) zwischenzeitlich wieder verlassen werden [1]. Ein neuer Ansatz ist nun eine Verstärkung des unteren Ösophagussphinkters mittels eines magnetischen Systems (LINX® Reflux Management System, Torax Medical, Shoreview, MN, USA), einer Kette bestehend aus aufgereihten magnetischen Kugeln die laparoskopisch implantiert wird. Die in der aktuellen Literatur berichteten Vorteile sind die einfache Anwendung und gute Resultate bezüglich der Refluxkontrolle, mit einer bislang sehr geringen Komplikationsrate [2].

Methodik:

Wir berichten den Fall einer Ösophaguserosion durch ein LINX®-System, resultierend in schwerer Dysphagie und dessen vollständige, endoskopische Entfernung.

Ergebnisse:

Eine vollständige, endoskopische Entfernung konnte mittels eines prototypischen OTSC-Clip Cutters erreicht werden. Es resultierte eine komplette Remission der Beschwerden. Die Technik wird en detail im Bild und anhand eines Videos demonstriert.

Abb. 1: Endoskopische Entfernung eines LINX®-Systems a) Fassen b) Clipcutter Platzierung c) Durchtrennung mit DC-Clipcutter d) LINX®-Ring ex vivo

Schlussfolgerung:

Im Falle einer Erosion des LINX®-Antirefluxsystem nach intraluminal mit resultierender schwerer Dysphagie ist die vollständige endoskopische Entfernung des Systems möglich.

Literatur:

1. Siewert JR, Feussner H (1988) [The Angelchik prosthesis-intermediate term evaluation and results]. Z Gastroenterol 26(8):421 – 429

2. Lipham JC, Taiganides PA, Louie BE, Ganz RA, DeMeester TR (2014) Safety analysis of first 1000 patients treated with magnetic sphincter augmentation for gastroesophageal reflux disease. Dis Esophagus [Epub ahead of print]