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DOI: 10.1055/s-0035-1550467
Reduktion der Falsch-Negativ-Rate durch präoperative Ultraschall-Markierung reaktiver Lymphknoten im Rahmen der Sentinel-Biopsie
Einleitung/Zielsetzung: Die sonografische Cortexproliferation („cortical thickening“) axillärer Lymphknoten kann neben der topografischen Lage im Rahmen der Sentinel-Node-Biopsie (SLNB) beim Mammakarzinom zur Lokalisation des Sentinel-Lymphknoten (SLN) genutzt werden. Die Fragestellung war, ob die Axillasonografie anhand dieser Merkmale die Falsch-Negativ-Rate (FNR) im Rahmen von neoadjuvanten Chemotherapien (NACT) senken kann.
Material & Methoden: In der prospektiven Studie wurden im Zeitraum von 2001 – 2004, bei 100 Brustkrebs-Patientinnen (Tis-T2) im Rahmen der SLNB, eine Axillasonografie durchgeführt, wobei der Lymphknoten-Cortex aller in der Axilla darstellbarer LK (ca. n = 5) qualitativ und quantitativ beurteilt wurde. Der Lymphknoten mit dem größten Cortexindex (Cortex/Längsachse) wurde als sonografischer Sentinel-LK (Siemens Elegra 7,5 MHz) mit einer Rö. Nadel präoperativ markiert und die Lokalisation mit der SLNB (Patentblau +/- 99Tc-Nanocoll) verglichen.
Ergebnisse: Bei allen Patienten wurde der SLN mit der Standardmethode lokalisiert und mit der sonografischen Markierung verglichen. Die Erkennungsrate für die tumorfreie SLN (-) war mit der Standardmethode höher als mit sonografischer Markierung (Graf.1) – jedoch bei metastatisch befallenen SLN(+) kann der „hotspot“ fehlen oder ein tumorfreier SLN+ neben dem US-markierten befall.met. SLN+ wird angezeigt (Falsch-Negativ-Fall). Die Detektionsrate bei SLN-Metastasen SLN+ betrug mit US-Markierung = 99,1% und die Falsch-Negative Rate konnte damit von 10,7% konnte auf 1,3% reduziert werden.
Zusammenfassung: Es konnte gezeigt werden, dass in der Axilla-Sonografie geübte Untersucher unter Beachtung der Kriterien (Cortexindex, Topografie) bei SLN(-) vergleichbare Ergebnisse mit dem „lymphatic mapping“ erzielen, wobei beim metastatischen befallenen SLN(+) sogar eine bessere Detektion erzielt wurde als mit der Standardmethode. Die differenzierte Sonografie der Axilla mit präop. US-Markierung bietet ergänzend zur SLNB eine hervorragende Qualitätskontrolle und Hilfestellung für den Operateur, ist einfach durchzuführen.
Die Falsch-Negativ-Rate (FNR) wird durch Markierung morphologisch auffälliger SLN (SLN+) reduziert.