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DOI: 10.1055/s-0035-1558720
Kontrastmittelverhalten von Lungenlymphomen in der Kontrastmittelunterstützten Sonografie (CEUS) – eine retrospektive Studie
Problemstellung: Darstellung von Lungenlymphomen in der B-Bild- Sonografie, sowie die Beschreibung des Kontrastmittelverhaltens und des arteriellen Blutversorgungssystem der Lungenlymphomläsionen in der Kontrastmittelunterstützen-Sonografie (CEUS).
Patienten/Methoden: Im Zeitraum von Juli 2009 bis Januar 2015 wurden fünf Patienten mit histologisch/zytologisch gesichertem Lymphombefall der Lunge B-Bild-Sonographisch und anschließend mittels CEUS untersucht. Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der B-Bild- und CEUS-Bilder, sowie die Differenzierung zwischen pulmonal (PA)- und bronchialarterieller (BA) Blutversorgung der Lungenlymphomläsionen.
Ergebnisse: B-Bild-sonographisch stellte sich n = 5 (100%) der Lungenlymphomläsionen echoarm dar. In der CEUS zeigte sich in n = 4 Fällen (80%) ein PA-Enhancement und in n = 1 Fall (20%) ein BA-Enhancement. Bei n = 5 (100%) Patienten konnte in der CEUS arteriell ein isoechogenes Kontrastmittelenhancement beobachtet werden. In der Parenchymphase zeigten n = 3 (60%) der Lymphomläsionen ein hypoechogenes, n = 2 (40%) ein isoechogenes Kontrastmittelenhancement.
Schlussfolgerung: B-Bild-sonographisch stellten sich Lungenlymphome echoarm dar. In der CEUS zeigten Lungenlymphome überwiegend eine PA-Blutversorgung, welche bislang überwiegend bei benignen Prozessen (Inflammation) oder Lungenläsionen beobachtet wurde. In der Spätphase der CEUS zeigten Lymphomläsionen überwiegend ein „wash-out“- Phänomen mit einem hypoechogen Enhancement und somit ein für maligne Lungenläsionen typisches Kontrastmittelverhalten. Die Durchführung der CEUS ist hilfreich in der Diagnostik von Lungenlymphomläsionen, die sichere Abgrenzung zu anderen malignen oder benignen pulmonalen Läsionen oder Prozessen ist jedoch nicht möglich.