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DOI: 10.1055/s-0036-1580781
LEADER-4: Blutdruckkontrolle bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus und hohem kardiovaskulären Risiko: Baseline-Daten aus der LEADER Studie
Rationale: Die Blutdruck (BP) Kontrolle ist ein Schlüsselansatz zur Senkung von kardiovaskulären- (CV) und Nierenkomplikationen bei Menschen mit Typ 2 Diabetes mellitus (T2DM). Es gibt jedoch nur begrenzte Kenntnisse über Faktoren, die mit der Erreichung-/Nicht-Erreichung von Zielen verbunden sind.
Methodik: Baseline Daten (n = 9340) zur Blutdruckkontrolle sowie demografische/anthropometrische Daten der LEADER Studie (Liraglutide Effect and Action in Diabetes: Evaluation of cardiovascular outcome Results; NCT01179048) und Faktoren, die mit der Blutdruckkontrolle assoziiert sind, wurden mittels multipler logistischer Regression analysiert.
Ergebnisse: 91% der Teilnehmer hatten einen Hypertonus, aber nur 51% erreichten einen Zielblutdruck < 140/85 mmHg und nur 26% einen prädefinierten Zielwert < 130/80 mmHg und dies trotz Verschreibung multipler Antihypertensiva (AHT): 61% der Patienten bekamen 2 Mittel, 19% > 3. Patienten mit früherem CV-Ereignis hatten niedrigere BP-Werte als diejenigen ohne (137 ± 18,8/78 ± 10,6 mmHg vs. 140 ± 17,7/80 ± 9,9 mmHg; p < 0,001) und wurden mit mehr AHT (p < 0,001) behandelt. Ein höherer Anteil der US-Teilnehmer verglichen zu Europa erzielte BP-Werte von 140/85 mmHg (63% vs. 42%, p < 0,0001) und von < 130/80 mmHg (37% vs. 20%, p < 0,0001). Allerdings lässt sich das nicht einfach anhand der Demografiedaten oder der Intensität der AHT erklären. Wohnregion, Raucherstatus und Anzahl der AHT sind Parameter, die mit einer schlechteren BP-kontrolle assoziiert sind.
Fazit: Trotz moderner blutdrucksenkender Mittel ist der BP bei Menschen mit langjährigem T2DM, einschließlich übergewichtigen Personen, oft schlecht kontrolliert. Die LEADER Studie wird wichtige Informationen über die Wirkung des GLP-1 Rezeptor-Agonisten Liraglutid auf BP und andere CV Risikofaktoren liefern.