Kein erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Ereignisse bei älteren Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus, kardiovaskulärer Erkrankung und Hypertonie unter Dapagliflozin

Fragestellung: Dapagliflozin (DAPA) senkt Plasmaglukosewerte bei Patienten mit Typ-2-Diabetes-mellitus (T2DM) durch die Blockade der renalen Glukosereabsorption, was zu einer erhöhten Glukosurie führt. DAPA ist außerdem assoziiert mit Blutdrucksenkung und Gewichtsverlust. Eine frühere gepoolte Analyse von 21 Phase-2b/3-Studien bei T2DM (≤4 Jahre) zeigte für den vorab geplanten primären Endpunkt schwerer unerwünschter kardialer Ereignisse (MACE: kardiovaskulärer Todesfall, Myokardinfarkt, Schlaganfall) plus instabile Angina pectoris unter DAPA (alle Dosen [2,5; 5; 10; 20 und 50 mg]; n = 5936) gegenüber dem Vergleichspräparat (n = 3403) ein Hazard-Ratio (HR) von 0,79 (95%-KI: 0,58; 1,07). Das HR für MACE betrug 0,77 (95%-KI: 0,54; 1,10).

Methodik: Diese gepoolte Post-hoc-Analyse der Daten untersuchte die kardiovaskuläre Verträglichkeit in einer Hochrisiko-Subgruppe älterer Patienten (≥65 Jahre) mit kardiovaskulärer Erkrankung und Hypertonie in der Vorgeschichte (DAPA: n = 707; Vergleichspräparat: n = 556).

Ergebnisse: Patientencharakteristika zu Studienbeginn waren in beiden Behandlungsgruppen ähnlich. Das HR für MACE lag bei 0,92 (95% KI: 0,51; 1,64). Bei MACE plus instabile Angina pectoris betrug das HR 0,82 (0,50; 1,37). Das HR für kardiovaskulären Todesfall lag bei 1,02 (95%-KI: 0,37; 2,81), für Myokardinfarkt bei 0,77 (95%-KI: 0,30; 1,99) und für Schlaganfall bei 0,81 (95%-KI: 0,32; 2,05). Insgesamt glich sich das Profil unerwünschter Ereignisse beider Behandlungsgruppen.

Schlussfolgerung: Diese Analysen deuten darauf hin, dass DAPA in keinem Zusammenhang zu einem erhöhten kardiovaskulärem Risiko bei älteren Patienten mit T2DM, komorbider kardiovaskulärer Erkrankung und Hypertonie steht. Der Einfluss von DAPA auf kardiovaskuläre Ereignisse wird derzeit in der prospektiven DECLARE TIMI-58-Studie geprüft.