Diabetologie und Stoffwechsel 2016; 11 - P212
DOI: 10.1055/s-0036-1580959

Risiko von Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz unter Dipeptidylpeptidase-4 Inhibitoren vs. Sulfonylharnstoffen und unter Saxagliptin vs. Sitagliptin anhand einer U.S. Versichertendatenbank

A Fu 1, S Johnston 2, J Sheehan 3, A Ghannam 3, K Tsai 4, R Rist 5
  • 1Georgetown University Medical Center, Washington, United States
  • 2Truven Health Analytics, Bethesda, United States
  • 3AstraZeneca, Fort Washington, United States
  • 4MedImmune, Gaithersburg, United States
  • 5AstraZeneca, Wedel, Germany

Fragestellung: In der SAVOR-Studie war das Risiko von Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz (hHI), eine Komponente des sekundären Endpunktes, unter Saxagliptin (SAXA) im Vergleich zu Placebo (PBO) erhöht. Daher stellte sich die Frage, ob Alltagsdaten ähnliche Ergebnisse zeigen.

Methodik: Diese Beobachtungs-Kohortenstudie verwendete eine US-Versicherungsdatenbank, um das Risiko von hHI zwischen Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) unter Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) Inhibitoren vs. Sulfonylharnstoffen (SH) bzw. SAXA vs. SITA zu vergleichen. Es wurde dem Mini-Sentinel-Protokoll der FDA für aktive Beobachtung antidiabetischer Substanzen gefolgt. Patienten begannen mit der Behandlung zwischen 01.08.2010 und 30.08.2013 und verwendeten keine Vergleichssubstanz in den vorherigen 12 Monaten (Ausgangszustand). Jeder Vergleich bestand aus Patienten, die entsprechend einem 1:1 Propensity-Score übereinstimmten (nearest neighbour; Caliper = 0,01). Die Analysen wurden nach Vorliegen von kardiovaskulären (KV) Erkrankungen zu Behandlungsbeginn stratifiziert. Die Zeit bis zur hHI wurde zwischen den übereinstimmenden Gruppen anhand von Cox-Modellen verglichen.

Ergebnisse: Die Anzahl von Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz betrug unter DPP-4 Inhibitoren vs. SH bei Patienten ohne vorhandene KV-Erkrankung 35 vs. 58, mit vorhandener KV-Erkrankung 200 vs. 202. Für SAXA vs. SITA betrug die Anzahl jeweils 23 vs. 24 bzw. 82 vs. 87. Unter den Patienten ohne vorhandene KV-Erkrankung hatten Patienten unter DPP-4 Inhibitoren ein signifikant geringeres Risiko von hHI im Vergleich zu Patienten unter SH (HR [95%-KI] 0,585 [0,384; 0,892]; p = 0,013). Andere Vergleiche waren statistisch nicht signifikant.

Schlussfolgerungen: Bei dieser Analyse von T2D-Patienten unter Alltagsbedingungen gab es keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko von hHI unter DPP-4 Inhibitoren verglichen mit SH oder SAXA vs. SITA.