Arthritis und Rheuma 2009; 29(01): 17-22
DOI: 10.1055/s-0037-1620142
Altersmedizin
Schattauer GmbH

Kognitive Defizite im Alter

Demenz, Delir und DepressionCognitive deficits in the elderlyDementia, delirium and depression
A. Lukas
1   Bethesda Geriatrische Klinik Ulm, Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm
,
Th. Nikolaus
1   Bethesda Geriatrische Klinik Ulm, Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm
,
M. D. Denkinger
1   Bethesda Geriatrische Klinik Ulm, Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. Dezember 2017 (online)

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Zusammenfassung

Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit nehmen mit dem Alter zu. Dabei können Gedächtnisstörungen im Rahmen des nor-malen gutartigen Alterungsprozesses auftre-ten. Sie können aber auch Ausdruck einer demenziellen Erkrankung sein. Aufgrund der aktuellen demografischen Entwicklung werden Orthopäde und Rheumatologe zunehmend mit geriatrischen Patienten mit kognitiven Hirnleistungsstörungen konfrontiert. In der Praxis gewinnen so z. B. die Schmerzerkennung bei Demenz oder die Feststellung der Geschäftsfähigkeit an Bedeutung. Für jeden Arzt ist es daher wichtig, über demenzielle Erkrankungen und ihre bedeutendsten Differenzialdiagnosen, Depression und Delir, Bescheid zu wissen. Assessments wie z. B. der MMSE oder der DemTect sind unspezifische Tests, die erste Hinweise auf eine kognitive Hirnleistungsstö-rung geben können. Bei der differenzialdiagnostischen Abgrenzung ist aber eine genaue Beobachtung der Klinik entscheidend. Neben der ausführlichen Anamnese ist der weitere Krankheitsverlauf und gegebenenfalls der Erfolg einer probatorischen Behandlung zu be-achten. Die endgültige Stellung einer Demenz-diagnose und die Behandlung sind jedoch grundsätzlich fachärztliche Aufgaben.

Summary

Impairment in the cognitive function declines with advancing age. Lapses in memory can occur in a normal aging process or can also be a symptom of dementia development. Due to the on-going demographic development, orthopaedic and rheumatology specialists are also increasingly confronted with geriatrics suffering from cognitive decline. In practice, areas such as pain recognition in those with dementia or the determination of a person`s legal competence are becoming more important. Thus, for every physician it is imperative to have sufficient knowledge of dementia types and the main differential diagnoses, depression as well as delirium. Assessments such as MMSE or DemTect are unspecific which can provide the first indication of a cerebral power disturbance. For the differential diagnostic decision a detailed observation of the symptoms is decisive. Apart from a comprehensive anamnesis, the continuing development of the illness and, if necessary, the result of any probatoric treatment are to be considered. The final decision with regard to the patient`s dementia and the series of treatment are, however, the responsibility of the neurologist and psychiatrist.