
Zusammenfassung
Sowohl das neurobiologische Interesse an den zentralen Korrelaten von Sexualität als auch die Aussicht auf ein besseres Verständnis sexueller Funktionsstörungen oder von Phänomenen wie Transvestitismus und Pädophilie, hat in den letzten Jahren zu diversen bildgebenden Untersuchungen angeregt. Es ist gelungen, die im Zusammenhang mit sexueller Erregung aktiven Gehirnregionen zu identifizieren und im Hinblick auf Geschlechtsunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Probanden, aber auch zwischen Personen mit homo- und heterosexueller Geschlechtsorientierung zu differenzieren. In Bezug auf Störungen im Bereich der Sexualität ermöglichten die Untersuchungen Rück-schlüsse auf mögliche neurobiologische Korrelate der jeweiligen Problematik zu ziehen. Die Darstellung und Messung sexueller Erregung mit bildgebenden Verfahren kann für die Entwicklung therapeutischer Optionen von Nutzen sein, sowohl was die medikamentöse Behandlung als auch die Psychotherapie sexueller Störungen angeht.
Schlüsselwörter
Sexualität - fMRT - Geschlechtsunterschiede - sexuelle Orientierung