Zusammenfassung
Im Rahmen einer Anwendungsbeobachtung an 51 Patienten wurden die Indikationen, Dosierung,
Wirksamkeit und Verträglichkeit des Fibrinogen-Konzentrats Haemocomplettan HS 1 g/2
g dokumentiert und ausgewertet. Hauptindikationen sind Fibrinogenmangelzustände bei
Blutungen, schweren Leberschäden, Verbrauchskoagulopathien, Hyperfibrinolysen sowie
bei Asparaginase-Therapie. Die Patienten erhielten meist 2-6 g Fibrinogen, bei schweren
Leberschäden lag die Dosierung mit durchschnittlich 12,5 g wesentlich höher als bei
den anderen Indikationen. Haemocomplettan HS wurde meist in Kombination mit anderen
Gerinnungspräparaten, vor allem mit AT-Ill-Konzentrat, verabreicht. Substituiert wurde
bei einem durchschnittlichen Ausgangsspiegel von etwa 80 mg/dl; durch die Substitution
stieg der Fibrinogenspiegel median auf knapp 200 mg/dl. Auch die anderen erfaßten
Laborparameter normalisierten sich. 82,4% der behandelnden Ärzte sahen Haemocomplettan
HS allein oder in Kombination mit anderen Gerinnungspräparaten als wirksames Therapeutikum
bei der Behandlung von Fibrinogenmangelzuständen an. Bestehende Blutungen konnten
bei 88,9% der Patienten gestoppt werden. Nebenwirkungen bei der Therapie mit Haemocomplettan
HS wurden nicht beobachtet.
Schlüsselwörter
Anwendungsbeobachtung - Fibrinogenmangelzustände - Blutungen - schwere Leberschäden
- DIC - Hyperfibrinolysen - Asparaginase-Therapie