Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S102
DOI: 10.1055/s-0038-1668396
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der Metastasen-bedingten Resektion des Sternums und der vorderen Thoraxwand

W Dudek
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen
,
W Schreiner
2   Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Thoraxchirurgische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen
,
RE Horch
3   Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
H Sirbu
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen
› Institutsangaben
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Der Stellenwert der Metastasenresektion des Sternums und/oder der vorderen Thoraxwand ist aufgrund der begrenzten Patientenanzahl nicht umfassend untersucht. Ziel dieser Studie war die Analyse der perioperativen Ergebnisse und des postoperativen Gesamtüberlebens nach Metastasen-bedingter Sternum- und/oder vorderen Thoraxwandresektion.

Material und Methode:

Die retrospektive Analyse schloss 10 Patienten (6 Frauen, 4 Männer, medianes alter 53) ein, die zwischen 2000 und 2016 eine Metastasenresektion im Bereich des Sternums und der vorderen Thoraxwand erhielten. Das Gesamtüberleben wurde mit der Kaplan-Meier-Methode analysiert.

Ergebnis:

70% der Resektionen wurden mit kurativer und 30% mit palliativer Absicht durchgeführt. 20% Patienten erhielten eine komplette und 80% eine partielle Sternum- und/oder vordere Brustwandresektion. Perioperative Mortalität war 0%. Perioperative Morbidität trat bei 30% Patienten auf. Die Tumorresektion war bei 50% Patienten komplett (R0). Das 5-Jahres Gesamtüberleben betrug 40%. Im Vergleich von R0 vs. R1-Resektion war kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben zu beobachten.

Schlussfolgerung:

Metastasen-bedingte sternale- und/oder vordere sind mit niedriger Morbidität und Mortalität assoziiert. Eine palliativ-intendierte Resektion im multimodalen Therapiekonzept erscheint onkologisch vertretbar.