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DOI: 10.1055/s-0039-1688300
Ein geringeres Risiko für CV-Ereignisse und Tod ist mit dem Therapiebeginn mit SGLT-2 vs. DPP-4 Inhibitoren assoziiert – Analyse der CVD-REAL-2-Studie
Publication History
Publication Date:
07 May 2019 (online)
Fragestellung:
DPP-4 Inhibitoren (DPP-4i) und SGLT-2 Inhibitoren (SGLT-2i) werden zur Therapie von Typ-2-Diabetes (T2D) häufig eingesetzt. Klinische Studien zeigten ein geringeres Risiko für kardiovaskulare (CV) Ereignisse unter SGLT-2i und einen neutralen Effekt auf CV-Ereignisse unter DPP-4i. Es fehlen jedoch große Vergleichsstudien.
Methodik:
Das Risiko für Gesamtmortalität, Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz (HHI), Myokardinfarkt und Schlaganfall bei Patienten, die eine Therapie mit dem SGLT-2i Dapagliflozin oder einem DPP-4i begannen, wurde anhand von Daten aus dem klinischen Praxisalltag aus Südkorea, Japan, Israel und Kanada verglichen. Die Patienten wurden über nationale Register, Anträge und Patientenakten identifiziert. Propensity-Scores für die Initiation von SGLT-2i wurden in jedem Land für ein1:1-Matching entwickelt. Hazard-Ratios (HRs) wurden mit einem Intent-to-treat-Ansatz nach Land bestimmt und mittels gewichteter Metaanalyse gepoolt.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 128.066 Patienten in die Studie eingeschlossen (Durchschnittsalter: 55 Jahre, Frauenanteil: 46%, CV-Erkrankung in der Vorgeschichte: 25%). Die Ausgangscharakteristika waren nach dem Matching zwischen den zugeordneten Gruppen ausgeglichen. Der Therapiebeginn mit Dapagliflozin war gegenüber DPP-4i mit einem signifikant niedrigeren Risiko für Gesamtmortalität (HR: 0,74 [95%-KI: 0,67; 0,83]), HHI (HR: 0,87 [95%-KI: 0,79; 0,95]), Myokardinfarkt (HR: 0,86 [95%-KI: 0,74; 0,99]) und Schlaganfall (HR: 0,82 [95%-KI: 0,75; 0,89]) assoziiert.
Schlussfolgerungen:
In einer großen Kohorte aus T2D-Patienten aus der klinischen Praxis in vier Ländern, in der 75% keine manifeste CV-Erkrankung hatten, war der Therapiebeginn mit Dapagliflozin im Vergleich zu DPP-4i mit einem geringeren Risiko für CV-Ereignisse (einschließlich Schlaganfall) und Gesamtmortalität assoziiert.