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DOI: 10.1055/s-0039-1688351
Der kardiovaskuläre Effekt von Liraglutid in der LEADER-Studie bleibt erhalten bei erstem und wiederauftretenden MACE
Publication History
Publication Date:
07 May 2019 (online)
Die LEADER-Studie (NCT01179048), eine kardiovaskuläre Endpunktstudie (N = 9.340), zeigte ein reduziertes Risiko für das erste schwere kardiovaskuläre Ereignis (MACE) unter Liraglutid vs. Placebo, bei Anwendung zusätzlich zu Standardbehandlung. Hier erfolgt eine erweiterte post-hoc-Auswertung der Liraglutid-Therapie und deren Wirkungen auf „alle beobachteten MACE“, d.h. das erste und ebenso auf wiederauftretende kardiovaskuläre Ereignisse, einschließlich
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kombinierter MACE-Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, nicht-tödlicher Schlaganfall, nicht-tödlicher Herzinfarkt);
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erweiterter MACE (zusätzlich koronare Revaskularisierung und Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz oder instabiler Angina); und
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einzelne kardiovaskuläre Endpunkte.
Die post-hoc-Auswertung verwendet eine erweiterte Cox-Regressions-Modellrechnung der Zeit bis zum Ereignis mit zusätzlichen Sensitivitätsauswertungen.
Insgesamt traten 1.302 erste und 303 erneute MACE auf (unter Liraglutid 735 Ereignisse, Placebo 870 Ereignisse). Das Risiko für MACE (alle beobachteten Ereignisse) war unter Liraglutid insgesamt 14% reduziert vs. Placebo (HR 0,86; 95% CI 0,78 – 0,95). Beim erweiterten MACE (alle beobachteten Ereignisse) traten 1.721 vs. 1.958 Ereignisse auf, die Hazard-Rate betrug 0,92; 95% CI 0,86 – 0,99). Entsprechende Auswertungen einzelner kardiovaskulärer Endpunkte wiesen auf Risikoreduktionen unter Liraglutid hin, mit Ausnahme für Hospitalisierung aufgrund instabiler Angina. Sensitivitätsanalysen unter Verwendung anderer Regressionsmodelle bestätigten die Ergebnisse.
Die Risikoreduktion für das Erstereignis in der LEADER-Studie unter Liraglutid hielt in dieser post-hoc-Auswertung an; dies ist klinisch relevant für Patienten mit Risiko für MACE oder mit bereits aufgetretenem MACE, und bestätigt die Robustheit der Daten.