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DOI: 10.1055/s-0039-1688365
Langzeit-Wirksamkeit und -Verträglichkeit von Dapagliflozin bei Patienten mit unzureichend kontrolliertem Typ 1 Diabetes: die DEPICT-1-Studie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. Mai 2019 (online)
Fragestellung:
In der Kurzzeitphase (24 Wochen) der Phase-3-Studie DEPICT-1 verbesserte die Behandlung mit dem SGLT-2 Inhibitor Dapagliflozin (DAPA) als Add-on zu einer regulierbaren Insulintherapie (INS) die glykämische Kontrolle und war gut verträglich bei Patienten mit unzureichend kontrolliertem Typ-1-Diabetes (HbA1c 7,5 – 10,5%) [Lancet Diabetes Endocrinol. 2017;5:864 – 76]. In einer 28-wöchigen Verlängerung der Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von DAPA über 52 Wochen bei Patienten erfasst, die die 24-Wochen-Phase abgeschlossen haben.
Methodik:
Insgesamt wurden 747 Patienten in den Studienarmen mit DAPA 5 mg (n = 250), 10 mg (n = 270) oder Placebo (PBO; n = 227) plus INS in die Verlängerungsphase eingeschlossen (90% der randomisierten Patienten), davon schlossen 85% die Studie ab.
Ergebnisse:
Reduktionen des HbA1c und des Körpergewichts wurden in den DAPA-Gruppen vs. PBO über 52 Wochen aufrechterhalten. Die moderate Reduktion des HbA1c mit DAPA (5 mg: -0,33% [-0,49; -0,17]; 10 mg: -0,36% [-0,53; -0,20] vs. PBO) ging mit einer erheblicheren Dosis-abhängigen Reduktion des Körpergewichts einher (5 mg: -2,95 kg [-3,83; -2,06]; 10 mg: -4,54 kg [-5,40; -3,66] vs. PBO). Die Anzahl an adjudizierten definitiven diabetischen Ketoaziosen (DKA) stieg in der Langzeitphase an. Dabei wurden mehr DKA-Ereignisse (meist leicht oder moderat) unter DAPA (5 mg: 12; 10 mg: 10) vs. PBO (5) nach 52 Wochen berichtet. Hauptursache waren fehlende Insulindosen oder Pumpenversagen. Unerwünschte Ereignisse, schwerwiegende unerwünschte Ereignisse und Hypoglykämie-Ereignisse waren zwischen den Gruppen ausgeglichen.
Schlussfolgerung:
DAPA als Add-on zu INS führte zu einer anhaltenden Reduktion des HbA1c und Körpergewichts und war gut verträglich, erhöhte jedoch die DKA-Ereignisrate über 52 Wochen bei Patienten mit unzureichend kontrolliertem T1D.