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DOI: 10.1055/s-0039-1695993
Detektion hepatischer Mammakarzinommetastasen in humanisierten Tumormäusen mit dem „tumorspezifischem“ Kontrastmittel BR55®
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Fragestellung:
Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Anwendbarkeit und Sensitivität des hochauflösenden Ultraschalls (HRU) für die Detektion hepatischer Mammakarzinommetastasen in humanisierten Tumormäusen (HTM) mittels klinischer Standardtechnologie zu evaluieren. Zusätzlich wurde die Effizienz von Standardkontrastmittel-verstärkter Sonografie (CEUS) [Mikrobläschen aus Schwefelhexafluorid – SonoVue®, Bracco, Italien] gegenüber CEUS mit einem neuartigen, VEGFR2-spezifischen Kontrastmittel [BR55®, Bracco, Italien] untersucht.
Material und Methoden:
Insgesamt wurden 14 HTMs zweimalig über den Zeitraum von 4,5 und 9 Monaten sonografisch untersucht. Zusätzlich zum menschlichen Immunsystem entwickelten die Tiere hepatische Tumorläsionen nach intravenöser Injektion von BT-474 Brustkrebszellen. Zu jedem Zeitpunkt wurden sowohl B-Bildaufnahmen als auch CEUS-Untersuchungen durchgeführt. Die Aufnahme und Analyse der digitalen Bilderschleifen (digital cine loops) erfolgte von der gesamten murinen Leber nach Kontrastmittelapplikation (SonoVue®, VEGFR2-spezifisches BR55®) in der arteriellen Phase (15 – 45 s), der portalvenösen Phase (50 – 120 s) und zur Spätphase (3 – 5 min, 15 min). Diese Daten wurden mit der postmortalen Histopathologie korreliert.
Ergebnisse:
Nach 9 Monaten zeigte die Hälfte der Mäuse (7/14) die Entwicklung eines Lebertumors. Die Nachweisgrenze lag bei weniger als 1 mm Tumordurchmesser mit allen verfügbaren sonografischen Techniken. Insbesondere der Einsatz von Kontrastmittel reduzierte den benötigten minimalen Tumordurchmesser und half bei der genauen Klassifizierung der hepatischen Raumforderungen. In 93% (13/14) konnten die Ergebnisse der Sonografie durch histopathologische Untersuchungen bestätigt werden.
Schlussfolgerung:
Mit dieser Studie in humanisierten Tumormäusen konnte die Machbarkeit gezeigt werden, frühe Lebermetastasen mit hoher Genauigkeit mit Standardultraschalltechnik und „tumor-“ bzw. VEGFR2-spezifischen Kontrastmitteln nachzuweisen.