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DOI: 10.1055/s-0039-3403073
Umstellung der Antikörpertherapie bei schwerem eosinophilem Asthma bronchiale von anti-IL5- auf anti-IL5-Rezeptor Antikörper
Publication History
Publication Date:
28 February 2020 (online)
Hintergrund: Bei einem Teil der Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma bronchiale zeigt eine IL5-Antikörpertherapie unzureichende Effekte. Ob die Umstellung auf eine IL5-Rezeptor-Antikörpertherapie erfolgreich ist, soll die aktuelle Studie klären.
Methoden: Retrospektive, multizentrische Auswertung von Patienten, die von einer IL5 Antikörpertherapie auf eine IL5-Rezeptor Antikörpertherapie umgestellt wurden. Es erfolgte ein Vergleich von Asthmakontrolle (ACT), Lungenfunktion, Begleittherapie und Exazerbationen vor Therapiebeginn (T1), unter Therapie mit einem IL5-Antikörper (T2) und 4 Monate nach Umstellung auf einen IL5-Rezeptor Antikörper (T3).
Ergebnisse: 60 Patienten wurden ausgewertet, die häufigsten Gründe für eine Umstellung waren fehlendendes subjektives Ansprechen, Exazerbationen und oraler Steroidbedarf. Der Vergleich zwischen den Therapien zeigte eine signifikante Verbesserung der Asthmakontrolle (Median des ACT von 10 (T1) auf 16 (T2) bzw. 19 (T3); p < 0,001) und der Lungenfunktion (von 61%pred. (T1 und 2) auf 68% pred. (T3)(p = 0,001). Der orale Steroidbedarf nahm ab. Nach 4 Monaten unter IL5-Rezeptor Antikörpertherapie wurde diese bei 10 Patienten beendet.
Schlussfolgerung: Ein Wechsel einer IL-5- auf eine IL-5-Rezeptor Antikörpertherapie kann zu einer Verbesserung der Asthmakontrolle führen. Offen bleibt, welche Patienten von einer Umstellung profitieren.