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DOI: 10.1055/s-0041-1723236
Vergleich der diagnostischen Genauigkeit von PSMA PET/CT und der alleinigen CT-Komponente bei Patienten mit einem biochemischen Rezidiv eines Prostatakarzinoms
Zielsetzung Ziel der Arbeit war es die diagnostische Genauigkeit von 68Ga- und 18F-PSMA PET/CT bei Patienten mit einem biochemischen Rezidiv (BCR) eines Prostatakarzinoms (PCa) und die darauf basierenden Therapieoptionen zu vergleichen.
Material und Methoden In diese retrospektive Studie wurden 59 Patienten (71 ± 8,5 Jahre) mit einem BCR eines PCa nach radikaler Prostatektomie eingeschlossen. Alle Patienten erhielten ein Ganzkörper PET/CT mit 68Ga- oder 18F-PSMA. Die PET/CT- und CT-Datensätze wurden separat voneinander hinsichtlich Anzahl, Art und Lokalisation der Metastasen, sowie der diagnostischen Sicherheit von 2 Radiologen ausgewertet. Als Referenzstandart dienten die Histopathologie, PSA-Level nach Bestrahlung sowie Follow-up Bildgebung. Die Detektionsraten wurden mittels des Chi-Quadrat-Test verglichen. Unterschiede in der diagnostischen Sicherheit wurden mittels des Welch-Tests ermittelt. Unterschiede der auf den Stagingergebnissen basierenden Therapieoptionen wurden in einem virtuellen multidisziplinären Tumorboard bewertet.
Ergebnisse Gemäß des Referenzstandards wurden 142 PCa-Läsionen bei 50 Patienten detektiert. Das PSMA PET/CT detektierte 141 von 142 Läsionen (99,3%) bei 50 Patienten (84,7%), die alleinige CT-Komponente 72 Läsionen (50,7%) bei 29 Patienten (49,2%). Die höhere Detektionsrate des PSMA PET/CT war läsionsbasiert und patientenbasiert statistisch signifikant (p < 0,001). Alle Läsionen, die mittels CT-Komponente erfasst wurden, wurden auch durch das PSMA PET/CT erfasst. Das PSMA PET/CT bietet eine höhere diagnostische Sicherheit hinsichtlich der Detektion von PCa-Metastasen (2.9 ± 0.4 vs. 2.3 ± 0.7, p < 0,001). Die höhere Detektionsrate des PSMA PET/CT führte bei 22 Patienten (37,3%) zu Änderungen in der Therapieplanung.
Schlussfolgerungen Das PSMA PET/CT zeigt eine signifikant bessere Detektionsrate bei Patienten mit einem BCR des PCa, was zu einer Änderung der Therapieplanung bei einer wesentlichen Anzahl von Patienten führt.
Publication History
Article published online:
11 May 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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